Zwar bleibe der Zweikampf mit dem Marktführer in den USA schwierig, doch außerhalb des wichtigen Marktes sei Adidas vielerorts stärker. "Gerade haben wir ihnen die Marktführerschaft in Südkorea abgenommen, wir sind Marktführer in Japan, Russland oder Deutschland und wachsen auch in vielen anderen Märkten schneller. Außerhalb der USA sind wir beide gleich stark."

Auch habe Adidas eine bessere Antwort auf die Russlandkrise. "Wir schließen dort viel schneller Läden als 2014 und machen deutlich weniger auf. Im Vergleich zum Jahresanfang haben wir 150 Läden weniger, nämlich 1000", sagte Hainer. Zudem bringe Adidas deutlich geringere Warenbestände nach Russland und erhöhe die Preise. "Dadurch kommen wir im dritten Quartal auf eine vernünftige Marge von elf Prozent."

Im laufenden und kommenden Jahr soll der Umsatz nach bisheriger Prognose währungsbereinigt um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigen. Der Betriebsgewinn soll 2015 zehn Prozent zulegen, 2016 soll er dann um einen hohen einstelligen Prozentsatz klettern. Für das Geschäft mit Fußballschuhen und Trikots erwartet Hainer 2016 ein zweistelliges Wachstum, wie er dem Magazin sagte. Dann soll in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft ausgetragen werden.

Vom durch eine Korruptionsaffäre erschütterten Weltfußballverband Fifa fordert Hainer grundlegende Veränderungen: "Das geht los mit einer Amtszeitbegrenzung, geht weiter mit einer Altersbeschränkung, der Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden, um solchen Fällen keinen Nährboden zu geben." Einzelne Funktionäre auszutauschen reiche nicht. Auch seien Kontrollorgane wichtig. Der langjährige Fifa-Präsident Joseph Blatter und sein Stellvertreter Michel Platini wurden im Zuge der Korruptionsaffäre suspendiert. Adidas ist Sponsor der Fifa.

Reuters