Der Sportartikelhersteller Adidas ist mit einem kräftigen Satz nach vorne in das neue Jahr gestartet. "Die Dynamik unserer Marken adidas und Reebok stimmt", sagte Adidas-Chef Herbert Hainer am Dienstag in Herzogenaurach. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten um 17 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Das ist mehr als von Analysten erwartet und zugleich ein Rekord für das erste Quartal. Währungsbereinigt lag der Zuwachs bei neun Prozent. Im vergangenen Jahr kämpfte der Konzern mit Problemen im Golf-Geschäft und in Russland. Ungeachtet der Fußball-Weltmeisterschaft konnte Adidas seine Erlöse nur leicht steigern.

Besonders gut lief es im Auftaktquartal für die Franken in China - hier lag das Umsatzplus währungsbereinigt bei 21 Prozent. In Westeuropa, Adidas wichtigstem Markt, stiegen die Erlöse um elf Prozent. In Nordamerika, wo Adidas zum Kontrahenten Nike aufschließen will, wuchs der Umsatz bereinigt um sieben Prozent. Auch die übrigen Märkte entwickelten sich positiv. Lediglich in Russland/GUS verzeichnete der DAX-Konzern einen leichten Umsatzrückgang um drei Prozent. Der Konzerngewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen ohne Wertminderung stieg um 22 Prozent auf 255 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr zeigt sich Adidas-Chef Hainer optimistisch: "Wir sind 2015 gut aus den Startblöcken gekommen und blicken nun optimistisch auf das Gesamtjahr. Aber das ist noch lange nicht alles. Unsere neue Strategie ‚Creating the New‘ wird uns helfen, das Wachstum des Konzerns bis 2020 zu beschleunigen und für eine nachhaltige Wertschöpfung zu sorgen."

Beim Konzerngewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen ohne Wertminderung strebt Adidas im Gesamtjahr nach wie vor ein Plus von sieben bis zehn Prozent an, die bereinigte operative Marge soll zwischen 6,5 und 7,0 Prozent liegen, nach 6,6 Prozent im Vorjahr. Der Umsatz soll währungsbereinigt im mittleren einstelligen Bereich steigen.

Die Zahlen zeigen: Adidas ist auf Kurs. Nach dem enttäuschenden vergangenen Jahr stehen die Weichen wieder auf Wachstum. Bis 2020 soll der währungsbereinigte Umsatz im Schnitt jährlich im hohen einstelligen Bereich wachsen. Das entspräche Erlösen von 22 Milliarden Euro. 2014 setzte der Konzern 14,5 Milliarden Euro um. Der Gewinn soll sogar um 15 Prozent pro Jahr wachsen. Langfristanleger greifen zu. Das Kursziel liegt bei 90 Euro, der Stopp sollte bei 65,00 Euro gesetzt werden.