Durch die Fülle der Maßnahmen sei keine klare Richtung zu erkennen.

Allianz-Chef Bäte verteidigte seinen Kurs, er habe eine "klare Agenda für die vielen Veränderungen da draußen". Allerdings seien die Zeiten vorbei, "in denen wir den Einheiten ein fertig geschriebenes Handbuch vorlegen, in dem steht, wie das Geschäft geht".

Dabei rüttelt der Manager an der Eigenständigkeit der Allianz-Landesgesellschaften, will Doppelstrukturen abschaffen und plant länderübergreifende Produkte und Lösungen. Die Zentrale werde den Ländern nicht mehr nur Vorgaben zu den jährlichen Erträgen machen, stellte er klar. Damit bringt er die Landeschefs dem Bericht zufolge gegen sich auf. Um den Austausch zu verbessern, will er nun ein Komitee mit Vertretern der 13 wichtigsten Landesgesellschaften einrichten, das sich vier Mal im Jahr mit dem Konzernvorstand treffen soll.

Auf Übernahmen will Bäte nicht verzichten. "Wir müssen auch in Wachstum investieren", sagte er. "Wer nicht wächst, stirbt." Medienberichten zufolge verhandelt die Allianz mit dem australischen Versicherer QBE über eine Übernahme. QBE hat aber bereits abgeblockt. Die Allianz will sich zu den Spekulationen nicht äußern. Verbesserungsbedarf sieht der Manager beim Verhältnis zur Allianz Deutschland. Der "Wirtschaftswoche" zufolge hatte es dort zuletzt Kritik an den hohen Gewinnabführungen an die Konzernmutter gegeben. Die größte Konzerntochter müsse auch investieren können, sagte Bäte nun.

dpa-AFX