"Wir konzentrieren uns auf organisches Wachstum", sagte Vorstandschef Peter Haas am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Zukäufe seien nicht geplant. "Die kann ich mir höchstens im Bereich Weiterbildung vorstellen", sagte Haas. Den Schwerpunkt sieht der Vorstandschef weiter in der Sparte Zeitarbeit, die gut 70 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht. Die Vermittlung von festen Mitarbeitern biete Chancen, sei aber ein zyklisches Geschäft. "Ziel ist, die Umsatzerlöse absolut zu erhöhen, der Mix ist mir völlig egal", gab der Vorstandschef die Richtung vor.

Im vergangenen Jahr gelang das Amadeus Fire, die auf die Vermittlung von Zeitarbeitern aus dem kaufmännischen und Finanzbereich spezialisiert ist: Der Umsatz legte 3,7 Prozent auf 142 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis (Ebita) stieg 2,5 Prozent auf 23,3 Millionen Euro. Die Ebita-Marge ging leicht auf 16,4 von 16,6 Prozent im Vorjahr zurück. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um neun Prozent auf 14,7 Millionen Euro. Die Summe will Amadeus Fire komplett an die Aktionäre ausschütten, was einer Dividende von 2,83 Euro je Aktie entspricht. Amadeus habe keinen zusätzlichen Liquiditätsbedarf, erklärte Haas. "Wir zahlen, was wir verdienen", beschrieb er die Dividendenpolitik des im SDax gelisteten Unternehmens. Die Amadeus-Aktie lag gut ein Prozent im Plus bei 64,21 Euro.

Das operative Ergebnis will Amadeus in diesem Jahr leicht steigern. Die Firma werde von der wirtschaftlichen Erholung und der anhaltenden Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern profitieren. Dazu solle die Produktivität der Mitarbeiter - also die Zahl der vermittelten Zeitarbeiter pro eigenem Mitarbeiter - verbessert werden. Expandieren will Amadeus höchstens innerhalb Deutschlands, wo das Unternehmen an 19 Standorten vertreten ist. "Vielleicht machen wir noch ein Büro in der Schweiz auf", sagte Haas. Bei der Zeitarbeit will Amadeus bei seinen Leisten bleiben und sein Geschäft nicht auf die Vermittlung von Facharbeitern für die Industrie ausweiten. "Da hat man ganz andere Kunden, andere Ansprechpartner und braucht auch andere Mitarbeiter."

Reuters