Mit lauter Rekordmeldungen ist BMW ins Jahr gestartet. Im Januar, Februar und März konnte das Unternehmen jeweils Absatzzahlen in nie dagewesener Höhe veröffentlichen. 254 862 Fahrzeuge etwa verkaufte der Autohersteller im März. Ein Allzeithoch. Nach "nur" 192 500 verkauften Autos im April stiegen die Absatzzahlen im Mai zwar wieder auf 208 447.

Bei Anlegern herrscht dennoch Ernüchterung. Am Mittwoch knickte die Aktie um mehr als ein Prozent ein. Die immer wieder aufkommende Diskussion über ein Fahrverbot für Dieselwagen in deutschen Innenstädten beruhigt Investoren: München, wo BMW seinen Hauptsitz hat, plant ein solches Verbot ganz konkret. "So sehr ich mich freuen würde, wenn es ohne solche Verbote ginge, so wenig sehe ich, wie wir künftig weiter ohne Sperrungen auskommen werden", sagte der Oberbürgermeister Dieter Reiter. Das Verbot würde BMW treffen, da der Platzhirsch oft die Flotten örtlicher Unternehmen bestückt.

Eine weitere Sorge ist, dass BMW im Wettrennen um elektrisch betriebene Fahrzeuge nicht schnell genug ist. Dabei investiert BMW stark in sein chinesisches Werk. China will in den nächsten Jahren eine Quote für Elektrofahrzeuge einführen. Die Absatzzahlen steigen stark, im Vorjahresvergleich um 80 Prozent in den ersten fünf Monaten. Die Zahl der verkauften Hybridmodelle ist im Vergleich zu der von Verbrennungsmotoren jedoch gering.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion



Einschätzung der Redaktion



Im Vergleich zu VW und Audi ist BMW günstig bewertet und steuert nach einem insgesamt extrem absatzstarken Jahr auf ein gutes Ergebnis zu. Bei Elektrofahrzeugen ist BMW kein Pionier, hat aber bereits acht Modelle am Markt. Die Korrektur der Aktie bietet ein Einstiegsfenster.

Empfehlung: Kaufen.
Zielkurs: 90,00 Euro
Stoppkurs: 83,80 Euro