BMW arbeite mit Hochdruck daran, die Versorgung mit Teilen wieder in Gang zu bringen. Es sei jedoch absehbar, dass sich an der Situation in dieser Woche nichts ändern werde. "Wir gehen davon aus, dass Bosch als der verantwortliche Lieferant für den uns entstandenen Schaden einstehen wird", sagte BMW-Einkaufsvorstand Markus Duesmann.

Bosch verwies auf einen Unterlieferanten in Italien, von dem die Stuttgarter Gehäuse für Lenkgetriebe beziehen. Es werde alles unternommen, um die Liefereinschränkungen so schnell wie möglich zu beheben. Dazu seien Vertreter von Bosch nach Italien gereist. Zum Grund für die Probleme bei seinem Zulieferer machte Bosch keine Angaben. Der Fall zeigt erneut, wie fragil die Lieferketten in der Automobilindustrie sind, bei denen Teile rechtzeitig an die Produktionsbänder gebracht werden müssen. Fällt ein zentraler Lieferant aus, kann das gesamte System ins Stocken geraten. Wegen der hohen Stückzahlen ist es den Unternehmen meist nicht möglich, kurzfristig für Ersatz bei anderen Lieferanten zu sorgen. "Die Unterbrechung in der Teileversorgung von einem Partner in Europa kann Auswirkungen auch in China zur Folge haben", sagte Duesmann.

rtr