"Das Konzernergebnis vor Steuern soll im laufenden Jahr trotz des weiterhin volatilen Umfelds deutlich zulegen", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer heute auf der Bilanzpressekonferenz in München. Dies bedeute einen Anstieg "im Übergang vom ein- in den zweistelligen Bereich", präzisierte Finanzvorstand Friedrich Eichiner. Auch der Absatz soll auf ein neues Rekordniveau steigen.

Zum Jahresauftakt ist der Konzern offenbar auf Kurs. Im Januar und Februar habe BMW mit einem Absatzplus 6,6 Prozent von 274.000 Fahrzeugen den bislang "besten Start in ein neues Jahr" hingelegt, sagte Reithofer.

Allerdings wüchsen die Risiken. Die politischen und wirtschafltichen Entwicklungen in der Welt seien fragil. "Die Dingen können sich jederzeit ändern", warnte der BMW-Chef vor der Presse.

Insgesamt rechnet BMW im laufenden Jahr mit einer operativen Marge im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent. Im vergangenen Jahr hatten die Münchner wegen steigender Investitionen in den Bau des Elektrofahrzeugs i3, neuer Modelle und Preisnachlässen einen deutlichen Rückgang der operativen Marge auf 9,4 (Vorjahr: 10,8) Prozent hinnehmen müssen.

Damit landeten die Münchner 2013 erneut hinter Audi (10,1 Prozent), aber deutlich vor Daimler. Die Schwaben kamen in ihrer Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars im Vorjahr auf 6,5 Prozent, allerdings mit steil steigender Tendenz.

Um den Absatz weiter anzukurbeln, will BMW im laufenden Jahr insgesamt 16 neue Modelle und Modellüberarbeitungen auf den Markt bringen und so den Angriff von Mercedes-Benz kontern. Die Schwaben stehen mitten in der größten Modell-Offensive ihrer Geschichte.

BMW hatte im Vorjahr den Netto-Gewinn um 4,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz ging dagegen aufgrund von Währungseinflüssen um einen Prozent auf 76,1 Milliarden Euro zurück.

Einschätzung der Redaktion:

BMW will seine Modellpalette im laufenden Jahr erneut deutlich überarbeiten. Das dürfte vor allem im Wettbewerb mit Audi Punkte bringen. Die Ingolstädter bringen zwar die neueste Generation des Audi TT, doch ein volumen-trächtiges Modell wie der Nachfolger des wichtigen Audi A4 ist erst für 2015 zu erwarten. Damit dürfte im laufenden Jahr vor allem der Erzrivale Mercedes-Benz in den Fokus rücken. Mit der neuen C-Klasse und dem GLA haben die Schwaben zwei heiße Eisen im Feuer, die der wichtigen Dreier-Reiher und dem Kompakt-SUV X1 einheizen könnten. Doch BMW muss sich keine Sorgen machen. Das Portfolio wird im laufenden Jahr um attraktive Modelle wie den 4er-Cabrio und das 4er Gran Coupe aufgepeppt und erweitert. Bei der operativen Marge ist der Konzern hervorragend unterwegs, technologisch ist der Konzern mit dem Elektro-Auto i3 auf dem richtigen Weg. Die Aktie läuft. Kaufen