Ein Blick zurück auf die Entwicklung der Aktienmärkte seit Jahresbeginn jagt vielen Anlegern einen Schauer über den Rücken. Dem historisch schwachen Start ins neue Jahr folgten weitere Rückschläge, inzwischen summieren sich die Verluste im DAX nach rund fünf Handelswochen auf über 13 Prozent. So sind die Gewinne aus dem Vorjahr, in dem der deutsche Leitindex auf ein Plus von knapp zehn Prozent kam, komplett zunichte gemacht. An eine schnelle Wende ist nicht zu denken, der taumelnde Ölpreis sowie schwache Konjunkturdaten aus China und den USA steigern die Aversion der Marktteilnehmer gegen Risiken weiterhin.

Dem Zyklus entfliehen



Und das trotz des ermäßigten Kursniveaus. So sank das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für die in den kommenden zwölf Monaten erwarteten Gewinne beim Index S&P 500, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, seit Jahresbeginn von 16,1 auf 15,4. Jedoch liegt es nach wie vor deutlich über dem Zehnjahresdurchschnitt von 14,2. "Das Bewertungsniveau richtet sich jetzt mehr an den makroökonomischen Fundamentaldaten aus, die derzeit von geringem Wachstum, niedriger Inflation und erheblicher Unsicherheit über die globale Konjunktur geprägt sind", sagt Chris Iggo von AXA Investment Managers.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Neustarts des Bullenmarkts schwindet, müssen Anleger auf der Suche nach möglichen Investments nicht das Handtuch werfen. Es gibt nämlich Aktien, die wegen unternehmensspezifischer Gegebenheiten auch in volatilen Zeiten und über konjunkturelle Zyklen hinweg überzeugen können. Mit solchen Papieren sind Anleger nicht auf Gedeih und Verderb auf steigende Aktienmärkte angewiesen.

Während zyklische Unternehmen stark an den wirtschaftlichen Verlauf gekoppelt sind, hängen defensiv ausgerichtete Konzerne weniger von makroökonomischen Zyklen ab - dank der von ihnen angebotenen Produkte oder Dienstleistungen. Das Motto "Gegessen wird immer" illustriert beispielsweise, weshalb Unternehmen der Nahrungsmittelbranche zu dieser Kategorie zählen. Ebenso der Healthcare-Sektor, für den die Maxime "Gesundheit hat immer Konjunktur" gilt.

Beide Sektoren tun sich im Universum des Stoxx-Europe-Index seit Längerem positiv hervor: In den vergangenen fünf Jahren legten sie mit prozentual dreistelligen Steigerungsraten mehr als doppelt so schnell zu wie der Gesamtmarkt (siehe Chart unten). "Die Nachfrage nach Medikamenten oder Lebensmitteln orientiert sich eher an langfristigen Trends wie dem weltweit wachsenden Wohlstand sowie dem demografischen Wandel", erklärt Fondsmanager Andreas Humpe von Schleber Finanz-Consult.

Paradebeispiel dafür ist Fresenius. Der deutsche Gesundheitskonzern wächst bereits seit Jahren stetig und lässt auch seine Anteilseigner durch kontinuierliche Dividendenanhebungen am Erfolg teilhaben. Börsianer honorieren dies mit kräftigen Kursaufschlägen. Um knapp 300 Prozent legte der DAX-Titel innerhalb der vergangenen Dekade zu.



Auf Seite 2: Value ist Trumpf





Value ist Trumpf



Diese konjunkturrobusten Branchen finden sich auch im traditionell bewährten Value-Anlagestil wieder. Dieser wertorientierte Investmentansatz konzentriert sich überwiegend auf Unternehmen mit niedriger Bewertung, stabilen Gewinn- und Wachstumsaussichten sowie einer hohen Dividendenrendite. Dabei handelt es sich meist um konservative, solide Konzerne, die am Markt gern als Langweiler verschmäht werden. Historische Rückrechnungen ergeben allerdings, dass sich die Value-Strategie langfristig nicht nur gegen den breiten Markt, sondern auch im Vergleich mit seinem Pendant, dem auf Wachstum ausgerichteten Growth-Anlagestil, durchsetzt.

Am einfachsten lässt sich diese Entwicklung an dem global ausgerichteten Barometer MSCI World Value ablesen. Seit 1974 warf der Strategieindex pro Jahr im Durchschnitt einen Ertrag von 11,7 Prozent ab. Der MSCI World schaffte in diesem Zeitraum hingegen lediglich eine jährliche Rendite von 10,6 Prozent, der Index MSCI World Growth blieb gar mit 9,5 Prozent dahinter zurück. Auch beim Blick auf die aktuelle Bewertung weist der wertorientierte Ansatz Vorteile auf: Der Value-Index wird derzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 1,45 gehandelt, beim MSCI World liegt das KBV über zwei. Bei anderen Bewertungskennziffern sieht es ähnlich aus: Die Dividendenrendite des Value-Index liegt mit 3,71 Prozent einen Prozentpunkt über der des Gesamtmarkts.

Vorsicht ist oberstes Gebot



Die Formel "Höherer Ertrag bei geringerem Risiko" funktioniert beim Value-Ansatz aber nicht automatisch. Ein Beispiel: Als klassisch wertorientierte Sektoren werden häufig die Energie- oder die Versorgerbranche genannt. Diese verfügen über stabile Cashflows, ohne dass groß in neue Produkte investiert werden muss. Denn Energie zum Heizen oder Kochen wird immer gebraucht - auch in schlechten Zeiten. Doch aufgepasst, in den vergangenen Jahren gerieten diese Aktien vor allem in Europa ungewohnt unter Druck. Zum einen setzte die politische Entscheidung der deutschen Bundesregierung, aus der Atomkraft auszusteigen, den Versorgern zu. Zum anderen lag die Wirtschaft in den Peripherieländern derart brach, dass auch die Nachfrage nach Strom ungewöhnlich stark zurückging. Die Folge: Der Stoxx Europe 600 Utilities kam mit einem Anstieg von rund 20 Prozent in den vergangenen fünf Jahren nur halb so schnell voran wie der breite Markt. "Der zuletzt schwache Versorgungssektor zeigt eindrucksvoll, dass Anleger auch bei Value-Aktien die aktuellen Rahmenbedingungen nie aus den Augen verlieren dürfen", warnt daher Anlageexperte Humpe.

Anleger, die in diesen volatilen Zeiten nach einem Plan B suchen, können dennoch auf die Value-Strategie setzen. Wir haben ihnen eine Auswahl von neun internationalen Aktien zusammengestellt, die mit ihren unternehmensspezifischen Gegebenheiten auch derzeit für mehr Ruhe im Depot sorgen sollten.

Auf Seite 3: Beiersdorf





Beiersdorf: Körperpflege hat immer Konjunktur



Am 17. Februar präsentiert Beiersdorf die Bilanz für 2015. Da der Nivea-Konzern bereits Eckdaten veröffentlicht hat, dürfte sich das Interesse auf den Dividendenvorschlag sowie die Prognose konzentrieren. Bei der Gewinnausschüttung rechnen Analysten mit einer kleinen Erhöhung von fünf Cent auf 75 Cent je Aktie. Derweil sollte Vorstandschef Stefan Heidenreich einen verhalten optimistischen Ausblick abgeben. Schließlich nahm vor allem die Konsumsparte mit den Kernmarken Nivea, Eucerin und La Prairie im zweiten Halbjahr 2015 Fahrt auf. "Wir haben eine gute Basis geschaffen, um auch 2016 trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen wirtschaftlich erfolgreich zu sein", kommentierte Heidenreich die vorläufigen Zahlen. Für weiterhin florierende Geschäfte spricht die positive Verbraucherstimmung in Europa. Die Konsumenten sind in Kauflaune - trotz Terrorgefahren und Flüchtlingskrise. Und Beiersdorf erzielt mehr als die Hälfte der Umsätze in Europa. Das größere Wachstum verbuchte der Konsumgüterkonzern jedoch in Amerika. Auch dort dürften die Verbraucher - allein schon wegen der gesunkenen Energiekosten - bis auf Weiteres kaum an der Hautpflege sparen. Fazit: Die Aktie sollte ihre defensiven Qualitäten weiterhin ausspielen können.



Auf Seite 4: Fresenius





Fresenius: Hochprofitabler Gesundheitsmix



Der Gesundheitsmarkt befindet sich in einem stetigen Aufwärtstrend. Egal ob Arztbesuche, Operationen oder Pflegeheime - für das persönliche Wohlbefinden wird immer mehr Geld ausgegeben. 2013 erreichten die Ausgaben hierzulande einen Rekordwert von 314,9 Milliarden Euro - eine Verdopplung innerhalb von 20 Jahren. Ein Profiteur dieses stabilen Wachstums ist Fresenius. Das Unternehmen bietet mit Produkten und Dienstleistungen rund um die Themen Krankenhaus, ambulante Versorgung von Patienten und Dialyse ein breites Spektrum. Der Erfolg lässt sich in den Büchern ablesen: Bereits seit zwölf Jahren legen Umsatz und Ergebnis kontinuierlich zu - ungeachtet wirtschaftlicher Abschwünge und Eurokrise. Das wird an der Börse honoriert: Der DAX-Titel kletterte in den vergangenen zehn Jahren um knapp 280 Prozent. Zudem zeigen sich die Bad Homburger überaus spendabel. Seit 2004 stieg die Dividende von 16 auf 44 Cent je Aktie. Für 2015 erwarten Analysten eine Anhebung der Ausschüttung auf 54 Cent - das wäre die 23. Erhöhung in Folge. Während die Dividende für Stabilität beim Aktienkurs sorgt, versprechen die guten Wachstumsaussichten weiteres Aufwärtspotenzial.



Auf Seite 5: Heineken





Heineken: Mit James Bond auf Wachstumskurs



Mit der 100 Milliarden Euro schweren Übernahme von SAB Miller durch Anheuser-Busch InBev entsteht gerade ein wahrer Brauereigigant, der künftig jedes dritte Bier weltweit verkaufen könnte. Mit großem Abstand folgt dann auf dem zweiten Platz der globalen Hackordnung Heineken. Dem Reiz dieser Aktie kann das keinen Abbruch tun. Wir gehen davon aus, dass Heineken den in den jüngsten Jahren eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzt. Während der Umsatz von 2010 bis 2015 um knapp ein Fünftel stieg, verbesserte das Unternehmen den operativen Gewinn in diesem Zeitraum sogar um 39 Prozent. Vor allem die Premiumbiersorte Heineken erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Das Management scheut weder Kosten noch Mühen, um die Präsenz weiterhin zu stärken. Selbst Kinoheld James Bond gönnt sich mittlerweile nicht mehr nur den legendären Martini, sondern greift auch zur Flasche mit dem grünen Kronkorken. Trotz der hohen Marketingausgaben bleibt genügend Kapital für Dividendenerhöhungen. Am 10. Februar (nach Redaktionsschluss) dürfte Heineken den Investoren nicht nur solide Geschäftszahlen, sondern auch einen prozentual zweistelligen Aufschlag bei der Gewinnbeteiligung für 2015 eingeschenkt haben.



Auf Seite 6: Johnson & Johnson





Johnson & Johnson: Mehrfache Kursfantasie



Mit dem Vollzug der 2015 angekündigten Fusion von Pfizer und Allergan wird der neue Konzern an Johnson & Johnson (J&J), dem bisherigen Börsenschwergewicht im Pharmabereich, vorbeiziehen. An Attraktivität büßt das US-Unternehmen deshalb aber nichts ein. Dank florierender Geschäfte in der Pharma- und Körperpflegesparte legte der Gewinn im Schlussquartal um beachtliche 28 Prozent zu. Unter anderem das neue Diabetesmittel Invokana sowie das Blutkrebsmedikament Imbruvica wurden stark nachgefragt. Zwar musste J&J wegen des starken Dollars einen leichten Umsatzrückgang um 2,4 Prozent hinnehmen, währungsbereinigt hätten die Erlöse allerdings um 4,4 Prozent zugelegt. Um den Wachstumskurs aufrechtzuerhalten, setzt der Konzern auf neue Medikamente. Mit der Zulassung von Daratumumab wurde kürzlich bereits ein Erfolg gefeiert. Für sechs weitere Produkte könnte es 2016 grünes Licht geben. Kurspotenzial für die J&J-Aktie ergibt sich auch von anderer Seite: Jüngst wurde spekuliert, Aktionär Artisan Partners betreibe die Aufspaltung des Konzerns in seine drei Geschäftsbereiche. Dadurch könnten bis zu 90 Milliarden Dollar zusätzlicher Börsenwert geschaffen werden.



Auf Seite 7: McDonald’s





McDonald’s: Schmackhafte Kost für Aktionäre



Auf kaum ein anderes Unternehmen passt der Slogan "Gegessen wird immer" so perfekt wie auf McDonald’s. Die Schnellrestaurantkette verzeichnet bereits über viele Jahre hinweg und durch sämtliche Krisen hindurch stabile Erlöse und Erträge. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. In der Börsenbaisse 2007/ 2008 stürzte der S&P 500 um rund die Hälfte ab, die McDonald’s-Aktie legte in diesem Zeitraum dagegen um knapp ein Zehntel zu. Zuletzt gewannen die Geschäfte unter dem neuen Firmenchef Steve Easterbrook sogar wieder an Dynamik. Nach zwei Jahren Stagnation generiert die Kette seit dem dritten Quartal 2015 auf dem Heimatmarkt wieder Wachstum. Der Konzern profitiert in den USA von neuen Frühstücksangeboten, die sogar rund um die Uhr erhältlich sind. Eine anziehende Nachfrage in China gab dem Konzern zusätzlichen Schub, sodass die Erlöse auf vergleichbarer Basis im abgelaufenen Quartal um fünf Prozent stiegen. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet. Der Quartalsgewinn kletterte sogar um zehn Prozent nach oben. Angesichts der beeindruckenden Dynamik des Umsatzwachstums in den USA haben zahlreiche Banken ihre Kursziele nach oben angepasst. Auch wir wünschen Anlegern weiterhin guten Appetit mit der Aktie.



Auf Seite 8: Nestlé





Nestlé: Branchenkrösus in Feierlaune



Weder die Reduzierung der Prognose noch das widrige Börsenumfeld konnten der Nestlé-Aktie bisher viel anhaben. Der Schweizer Lebensmittelkonzern bewegt sich in einem stabilen Seitwärtstrend. Operativ bremste 2015 unter anderem ein zwischenzeitlicher Verkaufsstopp für Maggi-Fertignudeln in Indien den Branchenkrösus aus. Hatte CEO Paul Bulcke zunächst ein organisches Umsatzwachstum von fünf Prozent in Aussicht gestellt, senkte er die Zielsetzung im Herbst auf rund 4,5 Prozent. Analysten legen die Latte mit Blick auf die am 18. Februar anstehende Bilanzvorlage noch etwas tiefer. Sie rechnen im Schnitt mit einem Wachstum von 4,2 Prozent. Positiv überraschen könnte Nestlé dagegen mit einem neuen Aktienrückkauf. Angesichts des anstehenden Jubiläums zu 150 Jahren Nestlé rechnet Kepler Cheuvreux mit einem zweijährigen Programm im Volumen von umgerechnet 13,6 Milliarden Euro. Selbst wenn die Analysten falsch liegen sollten, kann sich die Dividendenrendite von über drei Prozent sehen lassen. Das globale Markenportfolio - von Nespresso über Buitoni-Pasta bis zu Kitkat - und die damit einhergehende Konjunkturresistenz machen Nestlé ohnehin zu einem Standardinvestment.



Auf Seite 9: Roche





Roche: Dividenden-Aristokrat mit Wachstumsfantasie



Der Schweizer Pharmakonzern Roche verfügt über defensive und offensive Qualitäten. Zum einen ist die Gesundheitsbranche relativ unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung, was für stabile Einnahmen sorgt. Zum anderen sind Zivilisationskrankheiten wie Krebs auf dem Vormarsch. Bis 2025 könnten nach WHO-Schätzungen jährlich 20 Millionen Menschen weltweit an Krebs erkranken - rund 40 Prozent mehr als derzeit. Das medizinische Angebot des weltgrößten Produzenten von Krebsmedikamenten steigt parallel zur Zahl der Erkrankungen. Über 70 Produkte haben die Schweizer derzeit allein in der Onkologie in ihrer Forschungspipeline, rund ein Drittel davon bereits in der klinischen Phase 3. Auch bei der neuen Methode der Krebsbekämpfung, die auf das Immunsystem des Menschen abzielt, ist Roche vorn mit dabei. Hier könnte es 2016 zu zwei Zulassungen kommen. Diese lukrative Ausrichtung beschert Roche bereits seit Jahren sichere Gewinne. Seit 2003 geht es nicht nur mit den Ergebnissen bergauf, in Sachen Gewinnbeteiligung zählt der Pharmakonzern sogar zu den Dividendenaristokraten: Roche hat seine Ausschüttung für 2014 das 28. Mal in Folge erhöht und für 2015 bereits die nächste Aufstockung angekündigt.



Auf Seite 10: Starbucks





Starbucks: Heißer Kaffee fürs Depot



Auf erfolgreiche Jahre blickt Starbucks zurück. Die Kaffeehauskette expandierte erfolgreich in den Bereichen Tee und Saft - selbst eine Großbäckerei gehört mittlerweile zum Firmenimperium. Außerdem vertreibt Starbucks seine Produkte in Supermärkten. Dort gibt es neben Getränken auch eigene Kaffeemaschinen für die Benutzung der Starbucks-Kaffeekapseln. Die Strategie trägt Früchte: Quartal für Quartal legen Umsatz und Gewinn zu und führen regelmäßig auch zu Prognoseanhebungen. Mit dem jüngsten Zwischenbericht konnte der US-Konzern erneut Rekordzahlen vorlegen. Der Umsatz kam um beeindruckende zwölf Prozent voran. Auch wenn sich wegen eines etwas schwächeren Europa-Geschäfts die Ergebnisse in der Auftaktperiode 2015/16 reduzierten, für das Gesamtjahr rechnet Starbucks mit einer leichten Steigerung der operativen Marge auf Konzernbasis. Die Erlöse sollen sogar um zehn Prozent zulegen. Zudem sollen im laufenden Geschäftsjahr weltweit 1800 Shops eröffnet werden. "Das Unternehmen sollte dank der Innovationskraft und der Möglichkeiten im internationalen Geschäft auch weiterhin starke Wachstumsraten verzeichnen", urteilt Analystin Bonnie Herzog von Wells Fargo Advisors.



Auf Seite 11: Verizon





Verizon: Internetexpansion als Wachstumstreiber



Ihre Value-Qualitäten konnte die Verizon-Aktie im noch jungen Börsenjahr 2016 bereits ausspielen. Während der Gesamtmarkt seit Jahresbeginn abwärtstaumelt, kletterte der Telekomtitel um rund fünf Prozent nach oben. Der US-Mobilfunkriese Verizon profitiert einerseits von seiner defensiven Ausrichtung, andererseits belohnten Anleger auch den jüngsten Quartalsabschluss. Im vierten Quartal legte der Umsatz um 3,2 Prozent auf 34,3 Milliarden Dollar zu. Auf der Ergebnisseite zeigen sich wieder tiefschwarze Zahlen. Wies der Konzern in der Vorjahresperiode noch einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar aus, betrug der Gewinn nun beachtliche 5,4 Milliarden Dollar. Angesichts der zunehmenden Rabattschlachten auf dem Mobilfunkmarkt, angeführt von T-Mobile US und Sprint, reagierte Verizon im vergangenen Jahr mit einem Konzernumbau. Dabei investierte das Unternehmen massiv in den Ausbau der Breitbandkapazitäten und kaufte unter anderem den Internetpionier AOL. Damit verstärkt Verizon das Geschäft mit digitaler Werbung und Videos. In diesem Segment könnte es schon bald zu einem erneuten Schachzug kommen: Yahoo liebäugelt mit dem Verkauf seines traditionellen Geschäfts - und Verizon wird Interesse nachgesagt.