Unter dem Strich machte Bayer einen Gewinn von 1,38 Milliarden Euro, ein Plus von mehr als 18 Prozent. Der Umsatz sank um 1,4 Prozent auf 11,83 Milliarden Euro, währungsbereinigt ergab sich ein Plus von 2,3 Prozent.

"Für das Gesamtjahr sind wir weiter zuversichtlich und heben den Konzernausblick an", erklärte Vorstandschef Werner Baumann. Er erwartet nun, dass der bereinigte operative Gewinn 2016 im oberen einstelligen Prozentbereich zulegen wird. Bislang war ein Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich geplant. Der Konzernumsatz soll währungsbereinigt inklusive der Kunststofftochter Covestro im unteren einstelligen Prozentbereich auf 46 bis 47 Milliarden steigen. Zuvor war der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern noch von einem Plus auf über 47 Milliarden ausgegangen.

Neue Aussagen von Bayer zu Monsanto gab es zunächst nicht. Die Leverkusener wollen den US-Konzern für 64 Milliarden Dollar übernehmen und damit zum weltweit führenden Pflanzenschutz- und Saatguthersteller aufsteigen. Erst in der vergangenen Woche war der Aspirin-Erfinder mit seiner um drei Dollar auf 125 Dollar je Aktie angehobenen Offerte bei den Amerikanern abgeblitzt. Monsanto zeigte sich aber weiter gesprächsbereit. Insidern zufolge verhandeln beide Seiten über die Bedingungen einer Verschwiegenheitsvereinbarung, die den Weg für eine umfassende Buchprüfung freimachen soll.

Bei seinem Werben um den Saatgutriesen hatte Bayer dessen Aktionäre auch auf die schwachen Quartalsergebnisse der Amerikaner hingewiesen, die zuletzt einen Gewinneinbruch von 37 Prozent erlitten hatten. Aber auch bei den Leverkusenern lief es im vergangenen Quartal im Agrarchemiegeschäft nicht rund, nachdem im ersten Quartal dank höherer Preise noch ein Ergebnisplus zu Buche stand. Das bereinigte Betriebsergebnis der Sparte fiel um gut acht Prozent auf 663 Millionen Euro. Grund war vor allem ein schwächeres Geschäft mit Insektiziden sowie Saatgut und Saatgutbehandlungsmitteln.

Im Pharmageschäft mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln legte das Ergebnis dagegen dank neuer Produkte um mehr als 13 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro zu. Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten fiel das Ergebnis dagegen wegen gestiegener Marketingausgaben und Währungseffekten.

rtr