Bayer hat im vergangenen Jahr neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn erzielt. Aktionäre werden zudem mehr Dividende bekommen. Die Bargeldzahlung steigt um 25 Cent auf 2,50 Euro je Aktie. Damit festigt der Gesundheitskonzern seine Stellung als zuverlässiger Dividendenwert.

Im operativen Geschäft läuft es nicht ganz so glatt. Der Gewinn im Schlussquartal 2015 ist zwar gestiegen, aber nicht so deutlich wie von Analysten erwartet. Bayer verbesserte den um Sondereinflüsse bereinigten operativen Gewinn um vier Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Analysten hatten laut Auswertung des Finanzdienstes Bloomberg mit 2,04 Milliarden gerechnet.

Ein wunder Punkt sind die Aussichten von Xarelto. Der Gerinnungshemmer muss sich aber etliche Konkurrenzprodukte behaupten. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz von Xarelto um 26 Prozent auf 650 Millionen Euro und war damit der größte Einzelposten unter Bayers Pharmaprodukten. Im Agrarchemiegeschäft der Sparte CropScience legte das Ergebnis im vergangenen Jahr nur durch Währungseffekten leicht um 2,4 Prozent zu. Im Schlussquartal 2015 ging es sogar um fast zehn Prozent nach unten. Bayer hat wie die ganze Branche mit dem schwachen Marktumfeld zu kämpfen.

Der Konzern plant für 2016 mit einem Umsatz von mehr als 47 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich. Für den operativen Gewinn (Ebitda) vor Sondereinflüssen stellt Bayer ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht.

Die Bayer-Aktie ist nach den deutlichen Kursverlusten mittlerweile moderat bewertet. Das Kurs/Gewinnverhältnis liegt auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten Gewinne unter dem langjährigen Durchschnitt. Charttechnisch trifft das Papier bei 90 und knapp unter 80 Euro auf recht stabile Unterstützungslinien.

Wir stufen die Aktie weiterhin als Halteposition ein.

Stopp: 75 Euro. Kursziel: 107 Euro.