Ab Dienstag könnten US-Anleger nicht mehr zeichnen. Auch in Asien würden die Bücher einen Tag früher geschlossen. Ein Alibaba-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Das Unternehmen hatte seit Montag die Investoren mit einer sogenannten Roadshow umworben.

Alibaba bietet insgesamt 320 Millionen Anteilsscheine in einer Preisspanne zwischen 60 und 66 Dollar und peilt zunächst ein Emissionsvolumen von gut 21 Milliarden Dollar an. Damit würde Alibaba den bislang größten Börsengang eines Technologie-Konzerns in den Schatten stellen. Facebook war im Mai 2012 auf ein Volumen von 16 Milliarden Dollar gekommen. Bei Ausübung einer Mehrzuteilungsoption würde Alibaba sogar rund 24 Milliarden Dollar erreichen und damit auch den bislang weltgrößten Börsengang übertreffen, denn die Agricultural Bank of China mit gut 22 Milliarden Dollar 2010 hinlegte.

Das Internet-Versandhaus ist seit seiner Gründung vor 15 Jahren rasant gewachsen. Über Alibaba-Portale werden heute weit mehr Waren verkauft als bei Amazon und Ebay zusammen. Alibaba wird das größte Unternehmen aus China an einer US-Börse sein.

Am 18. September gibt Alibaba voraussichtlich den Ausgabepreis für seine Aktien bekannt. Für den 19. September ist das Debüt an der New Yorker Börse vorgesehen.

Auch dem Frankfurter Aktienmarkt steht ein heißer Herbst bevor. Sowohl der Online-Modehändler Zalando als auch das Schwesterunternehmen Rocket Internet gaben vor kurzem den Startschuss für ihr Erstemission. Wenn die Pläne aufgehen, kommen beide Firmen binnen vier Wochen an die Börse. Es wären die größten Emissionen dieser Art in Deutschland seit den Zeiten des Neuen Marktes.

Reuters