Die BASF-Aktie hat in knapp einem Jahr von unter 65 auf über 88 Euro zugelegt, da überraschen Gewinnmitnahmen nicht. Was jedoch vorsichtig werden lässt, ist das Ausmaß, in dem Anleger momentan Profite realisieren. Inzwischen wurde das Papier selbst unterhalb der Zone um 73,20 bis 74,40 Euro noch verkauft, und damit zu Kursen die zuletzt 2013 aufgerufen wurden. Von einem Aufwärtstrend lässt sich schon seit dem Fall unter die 200-Tage-Linie im Juli nicht mehr sprechen, aber nun muss angesichts dieses Verkaufssignals fast schon das Gegenteil angenommen werden.

Der einzige Grund für die nun zu beobachtende Stabilisierung dürfte die Statistik sein: Die Aktie hat sich so weit von ihren durchschnittlichen Monats- und 200-Tages-Kursen nach unten entfernt, dass eine - zumindest temporäre - Bodenbildung abgeleitet aus den Erfahrungen der Vergangenheit sehr wahrscheinlich wird. Dies zeigen die unter dem Tageschart abgebildeten Indikatoren, die den Abstand zur 21- und 200-Tage-Linie in Prozent darstellen (blau und lila markiert).

Doch wenn so stürmisch verkauft wird, ist ein Ende des Abwärtstrends nicht in Sicht. Nach einer Zwischenerholung in Richtung der im Ein-Stunden-Chart erkennbaren Widerstände bei 75 und maximal 76 Euro dürfte das Papier weiter Schwäche zeigen. Anleger können diese Entwicklung nutzen, um Short-Positionen aufzubauen. Beispielsweise mit Hebelzertifikaten wie der unten vorgestellten Trading-Idee, die jedes Mal um 7,7 Prozent zulegt, wenn die BASF-Aktie um ein Prozent fällt.

Doch dafür verfällt das von der HypoVereinsbank emittierte Produkt auch wertlos, wenn BASF sich einmal kräftiger bis jenseits von 82 Euro erholt. Zudem sind bei 80 Euro eine horizontale Verkaufszone und die 200-Tage-Linie im Chart erkennbar, darüber wird der Kurs schwer ausbrechen können. Bei rund 81,70 Euro folgt dann eine weitere Widerstandszone, so dass ein Aufschwung in dieser Dimension nicht so schnell erfolgen sollte.

Anleger dürfen dennoch nur mit kleinen Beträgen auf fallende Notierungen der Aktie spekulieren. Angesichts des relativ eindeutigen Verkaufssignals bei der Aktie - vor dem Hintergrund eines dazu sehr wechselhaft tendierenden Gesamtmarktes - erscheint diese Spekulation als Absicherung des Gesamtdepots oder für einen zusätzlichen Renditekick durchaus vielversprechend.































Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.

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