Für Ende des Jahres hat Daimler die Markteinführung des ersten Pickups der neuen Mercedes X-Klasse geplant. Er wird gemeinsam mit Renault-Nissan im Nissan-Werk in Barcelona gebaut. 2018 soll die X-Klasse in Südafrika, Australien, Neuseeland, Argentinien und Brasilien auf den Markt kommen. Den US-Markt hatte Daimler bei seiner Entscheidung für den Pickup im vergangenen Jahr zunächst nicht im Blick, da dort bislang eher große als mittelgroße Fahrzeuge mit Ladefläche gefragt waren. Doch inzwischen sei die Nachfrage auch im Segment mittelgroßer Pickups angezogen, erklärte Mornhinweg. Deshalb erwäge Daimler eine Markteinführung in den USA. In diesem Fall wäre die Produktion in den USA eine Möglichkeit, da die Kapazitäten in Argentinien womöglich nicht ausreichten.

In den USA soll auch die nächste Generation des Sprinter, der bis Ende des Jahrzehnts geplant ist, gebaut werden. Mercedes-Benz hatte 2014 beschlossen, die Produktion für den US-Markt aus Deutschland in die USA zu verlagern. Die Fahrzeuge mussten nämlich in Einzelteilen zerlegt in die USA geliefert und dort wieder montiert werden, damit kein Importzoll anfiel. Der Bau des neuen Werkes in Charleston/South Carolina hat bereits im vergangenen Jahr begonnen. Dazu investiert der Konzern eine halbe Milliarde Euro, es sollten bis zu 1300 Arbeitsplätze entstehen. Auch die deutschen Sprinter-Werke in Düsseldorf und Ludwigsfelde werden modernisiert, dafür werden 260 Millionen Euro bis Ende des Jahres ausgegeben.

Trotz eines leichten Absatzanstiegs wird der operative Gewinn (Ebit) der Spartewegen der hohen Vorleistungen 2017 deutlich - also um mehr als zehn Prozent - sinken. Im vergangenen Jahr war das Van-Geschäft eine Ertragsperle. Vor Steuern und Zinsen verdiente die Sparte erstmals eine Milliarde Euro. Das Ebit stieg um ein Drittel auf 1,17 Milliarden Euro. Absatz und Umsatz stiegen jeweils um zwölf Prozent auf rund 359.000 Fahrzeuge und 12,8 Milliarden Euro.

rtr