Die Zahlen von Daimler hätten weitestgehend im Rahmen der Erwartungen gelegen, erklärte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet. Angesichts der günstigen Bewertung bestätige er seine Kaufempfehlung. Allerdings seien wegen der Vorwürfe eines möglichen Auto-Kartells höhere Kursschwankungen zu erwarten. Händler zeigten sich enttäuscht, dass die Daimler-Aktien nicht stärker anzogen. "Es sieht so aus, als wären die Autowerte die neuen Banken", spielte ein Händler auf die jahrelange Talfahrt von Papieren aus der Finanzbranche an. Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research zeigte sich enttäuscht von der Bilanz. "Um von dem Dilemma der gesamten Branche abzulenken, hätte es bei den Zahlen einen richtigen Knaller geben müssen. Das ist hier nicht der Fall."

Wegen der Kartell-Vorwürfe hatten Daimler-Aktien in den vergangenen fünf Handelstagen rund fünf Prozent verloren. Der VW-Kurs büßte sogar rund sechs Prozent ein. Die Aktien des Wolfsburger Konzerns zogen am Mittwoch mit 1,5 Prozent denn auch etwas stärker an. BMW-Titel notierten leicht im Plus.

In Paris war dagegen Peugeot stark gefragt. Auch die französischen Hersteller hatten in den vergangenen fünf Handelstagen fast fünf Prozent an Wert eingebüßt. Mit einer Rekordrendite von 7,3 Prozent hatte die künftige Opel-Mutter die Erwartungen der Analysten aber übertroffen. "Die Stärke beruht auf einem guten Produkt-Mix", sagte ein Händler. Das deute auf eine auch künftig hohe Rentabilität hin.