Herr Dr. Zetsche, Daimler war 2016 das erfolgreichste Automobilunternehmen der Welt. Wie war 2017?

Wir haben ein sehr, sehr erfolgreiches 2017 hinter uns. Wir haben unsere Markt-Führerschaft im Premiumsegment mit einem Wachstum von zehn Prozent auf über 2,3 Millionen Fahrzeugen noch weiter ausgebaut und wir sind sehr zuversichtlich, dass die Erfolgsserie 2018 fortgesetzt wird.

Wie schwer war es im Vorjahr, die Pole-Position zu verteidigen?

An die Spitze kommen ist eins, dort zu bleiben, ist mindestens genauso schwer. Es ist uns im vergangen Jahr gelungen, den Vorsprung nochmal deutlich auszubauen, den Abstand zu den Wettbewerbern deutlich zu vergrößern und es spricht dafür, dass unser Ziel ist, auf dieser Spitze zu bleiben.

Sie haben in Detroit am Sonntagabend die Weltpremiere der neuen G-Klasse gefeiert. Seit fast 40 Jahren gilt die als Geländewagen-Ikone. Was zeichnet die neue Modellreihe aus?

Das ist natürlich die Nachhaltigkeit, die Robustheit und die Verlässlichkeit. Obwohl die erste Frage, die wir uns gestellt hatten, die war: Was wollen wir nicht verändern bei der neuen Generation? Und das waren sowohl das äußere Erscheinungsbild als auch die unglaublichen Geländefähigkeiten, die wir auf alle Fälle beibehalten wollten. Und trotzdem ist in diesem Fahrzeug alles neu. Jeder würde es sofort als ein G wiedererkennen, aber der Innenraum ist viel komfortabler, wir haben alle modernen Assistenzsysteme, die im Mercedes heute angeboten werden, jetzt auch in der G-Klasse für die Sicherheit verfügbar. Und deshalb wird man all das, was man im speziellen Charakter der G-Klasse liebgewonnen hat, wiederfinden, gleichzeitig aber in einer ganz neuen Interpretation.

Ist die neue Mercedes-Benz G-Klasse auch ein Statement für den amerikanischen Markt?

Das ist sicherlich richtig. Der amerikanische Markt ist nach wie vor der stärkste SUV-Markt. Wir haben mit der G-Klasse hier auch die größten Erfolge. Insofern ist das der richtige Ort.

Wie lief insgesamt der Absatz hier in den USA 2017?

Der Gesamtmarkt war im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Das gilt auch für unseren Absatz, allerdings minimal. Wir haben mit noch deutlichem Abstand hier die Nummer Eins-Position im Premiumsegment erneut verteidigen können. Insofern war das ein gutes Jahr für uns in den USA.

In China haben Sie Ihren Rekordjahresumsatz bereits im Oktober überboten. Wie war das Gesamtjahr?

China überrascht uns immer wieder. Wir haben im letzten Jahr einen riesen Zuwachs erreichen können. Wir haben uns die Nummer Zwei-Position erarbeitet, was vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre, und denkbar knapp hinter der Nummer Eins abgeschlossen. Insofern war der Erfolg im letzten Jahr gar nicht mehr zu toppen.