Der Anstieg läuft den Bemühungen der Deutschen Bank zuwider, ihr Kapitalpolster aufzustocken, weil die Risiken in der Bilanz mit Eigenkapital abgesichert werden müssen. Seit der 8,5 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung im Frühjahr ist die harte Kernkapitalquote auf 11,5 von 12,0 Prozent abgebröckelt.

Für zusätzlichen Gegenwind sorgten die Bilanzprüfung und der Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB), bei der externe Prüfer die Bücher von mehr als 120 Großbanken in der Euro-Zone durchleuchten, erklärte die Deutsche Bank. Damit sollen auch die Bewertungsregeln vor der Übernahme der Aufsicht über diese Institute vereinheitlicht werden.

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) hat sich durch die Kapitalerhöhung und die Ausgabe von 3,5 Milliarden Euro an zusätzlichem Kernkapital (AT1) bis zum Ende des Quartals auf 3,4 von 2,5 Prozent verbessert. Damit erfüllt die Deutsche Bank zum ersten Mal die Quote von mindestens drei Prozent, die sie künftig einhalten muss. Bei der Reduzierung der dafür relevanten ungewichteten Bilanzsumme ist die Bank im zweiten Quartal aber nicht weiter vorangekommen. "Können wir da mehr tun? Definitiv", sagte Finanzvorstand Stefan Krause in einer Telefonkonferenz.

Reuters