Diese Woche konnte die Bank auch den Schmiergeldskandal in Russland vergleichsweise günstig mit 600 Millionen Dollar entschärfen.

Das alles nimmt Unsicherheit aus der Deutsche Bank-Aktie, auch wenn längst nicht alle Rechtsrisiken ausgeräumt sind. Beispielsweise könnten Sanktionsverstöße bei Iran-Geschäften oder Devisenmarktmanipulationen durchaus noch für negative Überraschungen sorgen. Doch Vorstandschef John Cryan kann sich nun endlich auf die Strategie 2020 konzentrieren, insbesondere die Neuausrichtung des Privatkundensparte. Investoren und Analysten verlangen von der Bank ein klareres Profil. Unklar ist die Zukunft der Postbank, die eigentlich verkauft oder an die Börse gebracht werden sollte.

Auch die jüngst durchgesickerten Überlegungen für einen Börsengang der Vermögensverwaltung zeigen, dass die Bank derzeit eine Großbaustelle ist und noch einen kostenträchtigen und konfliktträchtigen Umbau vor sich hat. Die Gewinnperspektiven bleiben damit zunächst vage, auch wenn sich die Perspektiven für das größte deutsche Geldhaus insgesamt aufhellen. Auch das Thema Kapitalerhöhung ist längst nicht vom Tisch. Vor allem als Folge strengerer Regulierung könnten die Aktionäre durchaus nochmal zur Kasse gebeten werden.

Fazit: Die Deutsche Bank bleibt ein hochvolatiles Bankinvestment, das risikoorientierten Anlegern vorbehalten ist.

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