Großkunde Apple hat es auf Anfrage ausnahmsweise erlaubt, dass sein Name von Dialog Semiconductor in Zusammenhang mit Powermanagement Chips genannt werden darf.

Jalal Bagherli: "Der Markt und einige Investoren erwarten, dass Apple einen eigenen Powermanagement-Chip entwickelt, uns ist davon nichts bekannt. Wir sagen lediglich, dass unser Kunde die notwendigen Ressourcen dafür bereitstellen könnte."

"Rund 1000 Ingenieure, 80 Prozent davon im Chipdesign, sind im Powerchip-Geschäft mit Apple involviert. Die Halbleiter werden weltweit an zehn Dialog-Standorten entwickelt. Die Gespräche mit Apple über technische Spezifikationen für die Chipgeneration für 2019 sind weitgehend abgeschlossen. Das Feedback des Kunden ist positiv. Bis Ende Februar/Anfang März werden Preise und Volumen verhandelt." Frühestens Ende Februar wird er die ersten Indikationen für Dialogs Powermanagement-Chips für 2019 geben.

"Unsere Prognosen für 2018 sind auch durch einen möglichen eigenen Powermanagement Chip von Apple nicht gefährdet."

Das Worst case Szenario aus Sicht von Dialog: Chef Jalal Bagherli geht nicht davon aus, "das iPhone-Geschäft durch einen möglichen Chip von Apple komplett zu verlieren". Wenn Dialogs Großkunde tatsächlich einen eigenen Chip für das Strommanagement präsentieren sollte, dann nur als sogenannten second source Chip, also als Option zum elektronischen Baustein von Dialog.

Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion





Einschätzung der Redaktion



Großkunde Apple hat seinem wichtigen Zulieferer Dialog erlaubt, seinen Namen zu nennen. Das ist neu im Verhältnis des Konzerns zu einem Zulieferer, der an der Börse mit Bezug auf Apple unter Druck geraten ist. Und es zeugt von einem belastbaren und guten Verhältnis zwischen beiden Unternehmen. Ein Chip von Apple bleibt dennoch eine Option. Ersetzt wird Dialog als Zulieferer des wichtigen Chips für das iPhone voraussichtlich jedoch nicht. Dennoch dürften die Auswirkungen eines eigenen Apple-Chips auf Dialog beträchtlich sein. Diese Unsicherheit dürfte bis Ende Februar anhalten. Wir bestätigen deshalb unsere Empfehlung: Verkaufen