Die Aktie von Dialog Semiconductor stürzten am Montag um bis zu 16,5 Prozent ab. Das ist der größte Kurssturz seit den Turbulenzen nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008. In den vergangenen vier Wochen hatten die Titel gut 17 Prozent zugelegt und gehörten damit zu den Favoriten im TecDax.

"Der Preis für Atmel ist zu hoch", sagte Marktanalyst Heino Ruland vom Brokerhaus ICF. DZ Bank-Analyst Harald Schnitzer bezeichnete ihn dagegen als vertretbar. "Andere Transaktionen im Halbleitersegment waren teilweise deutlich teurer." Außerdem reduziere Dialog mit diesem Deal die Abhängigkeit vom Kunden Apple. Dessen Umsatzanteil sinke auf gut 40 von über 70 Prozent, betonte Schnitzer.

Der Halbleiter-Hersteller hatte am Sonntag angekündigt, für 4,6 Milliarden Dollar den US-Konkurrenten Atmel übernehmen zu wollen. Der Kaufpreis solle in bar und Aktien gezahlt werden.

Das Tecdax-Unternehmen mit Hauptsitz im englischen Reading bei London verspricht sich von der Übernahme jährliche Kosteneinsparungen von 150 Millionen Dollar. Die von den Vorständen beider Firmen vereinbarte Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden und der Aktionäre von Dialog und Atmel. Das Geschäft soll im ersten Quartal 2016 abgeschlossen werden, hieß es.