Commerzbank zurück in Gewinnzone

Der Abbau ihrer milliardenschweren Immobilien- und Schiffskredite kostet die Commerzbank weiterhin Gewinn. Das operative Ergebnis vor Steuern sank im ersten Quartal um 30 Prozent auf 324 Millionen Euro, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Sie traf damit aber fast genau die Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich kehrte Deutschlands zweitgrößtes Bankhaus mit 200 Millionen Euro in die Gewinnzone zurück, nachdem die Kosten für den Abbau von mehr als 5000 Stellen ein Jahr zuvor für 98 Millionen Euro Verlust gesorgt hatten. Im Kerngeschäft macht die Commerzbank vor allem im Privatkundengeschäft und in Osteuropa Fortschritte.

Hohe Projektkosten bremsen Siemens - Konzernumbau startet

Siemens steht sich weiter selbst im Weg. Zwar ist der groß angelegte Konzernumbau seit Dienstagabend offiziell eingeläutet. Doch im zweiten Geschäftsquartal bis Ende März musste der DAX-Riese erneut hohe Belastungen für einzelne Projekte verbuchen und hinkt der renditestarken Konkurrenz weiter hinterher. Insgesamt häuften sich über 430 Millionen Euro Sonderkosten an. Solche Summen wollte Konzernchef Joe Kaeser eigentlich nicht mehr sehen - und forderte bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in Berlin mehr Disziplin: "Das zweite Quartal hat gezeigt, dass wir in der Verbesserung unserer operativen Performance noch viel zu tun haben." Die Aktie gab vorbörslich leicht nach.

Allianz büßt zum Jahresstart überraschend wenig Gewinn ein - Prognose bekräftigt

Europas größter Versicherer Allianz hat zum Jahresstart weniger Gewinn eingebüßt als befürchtet. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Überschuss von gut 1,6 Milliarden Euro und damit vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Dax-Konzern (DAX) am Mittwoch vor der Hauptversammlung in München mitteilte. Der operative Gewinn ging um drei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten mit stärkeren Rückgängen gerechnet. Vorstandschef Michael Diekmann sieht die Allianz damit auf Kurs, im laufenden Jahr wie geplant einen operativen Gewinn von 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro zu erreichen. Den kompletten Quartalsbericht legt die Allianz am nächsten Mittwoch (14. Mai) vor.

Henkel leidet unter Eurostärke und Ukraine-Krise

Der starke Euro und die Ukraine-Krise drücken auf die Bilanz des Konsumgüterherstellers Henkel. Im ersten Quartal sackte der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent auf 3,93 Milliarden Euro ab, wie die Dax-Gesellschaft (DAX) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe hätten die Erlöse um 4,3 Prozent zugelegt. Vor allem der russische Rubel hat angesichts der Krise in der Ukraine gegenüber dem Euro stark an Wert verloren. Russland ist der viertgrößte Markt für Henkel, die Ukraine zählt zu den zehn wichtigsten Wachstumsregionen für den Konzern.

Der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte um 3,3 Prozent auf 619 Millionen Euro zu. Die operative Marge stieg damit leicht auf 15,8 Prozent. Der Überschuss kletterte von 393 auf 449 Millionen Euro. Die Ergebnisse waren beim Ebit etwas besser, beim Umsatz etwas schlechter als von Analysten erwartet. Der Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Pritt-Kleber bestätigte seine Prognose. Der Konzern strebt in diesem Jahr ein organisches Umsatzwachstum - also bereinigt um Währungseffekte - von 3 bis 5 Prozent an. Die operative Marge soll leicht auf 15,5 Prozent steigen und der bereinigte Gewinn je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

HeidelbergCement startet mit Verlust ins Jahr

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im ersten Quartal wie erwartet wegen eines kalten Winters in Nordamerika rote Zahlen geschrieben. Der Verlust nach Minderheiten habe 147 Millionen Euro betragen, teilte die im Dax notierte Gesellschaft am Mittwoch mit. Analysten hatten aber mit einem höheren Fehlbetrag gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus 235 Millionen Euro betragen. Der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich hingegen um 15,6 Prozent auf 229 Millionen Euro.

"Europa hat dank des milden Winters aber auch aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung in unseren Märkten wesentlich zur Ergebnisverbesserung beigetragen", sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele. Zudem habe der Konzern Verkaufspreise erhöhen können. Der Umsatz kletterte trotz des starken Euro-Gegenwinds um 5,7 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte und Verkäufe hätten die Erlöse um fast 15 Prozent zugelegt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der Baustoffkonzern. Da HeidelbergCement von 2014 an zum ersten Mal nach neuen Bilanzregeln berichtet, hat der Konzern die Vorjahreswerte angepasst.

Sky Deutschland bleibt auf Wachstumskurs - Operativ im Minus

Der Bezahlsender Sky Deutschland hat in den ersten drei Monaten auch im operativen Geschäft wieder Verluste geschrieben. Dank steigender Kundenzahlen und dem Verkauf von zusätzlichen Produkten bleibt der vom Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrollierte Sender aber auf Wachstumskurs. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) steht zwischen Januar und Ende März ein Minus von 8,6 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein operativer Gewinn von knapp 6 Millionen Euro anfiel. Angesichts eines zusätzlichen Spieltags der Bundesliga im ersten Viertel, hoher Ausgaben für Werbung und Fußballrechte hatten Experten aber mit einem leicht höheren Verlust gerechnet.

Unter dem Strich steht ein Minus von gut 53 Millionen Euro. Zugelegt hat angesichts vieler neuer Abonnenten der Umsatz, der um 16 Prozent auf 421 Millionen Euro kletterte, wie der Konzern am Mittwoch in Unterföhring bei München mitteilte. Im laufenden Jahr rechnet Sky aber weiter mit einem positiven Ebitda. Zudem rechnet Sky bei der Kundenzahl weiter mit einem Anstieg um 400 000 bis 450 000. In den ersten drei Monaten stieg diese um 64 000 auf 3,731 Millionen. Analysten hatten mit Umsatzanstieg in dieser Größenordnung gerechnet. Die Kundenzahl fiel etwas besser als erwartet aus.

Zukauf treibt Gewinn der Aareal Bank an

Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat zu Jahresbeginn seinen Gewinn vor allem dank der Übernahme des Konkurrenten Corealcredit vervielfacht. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 185 Millionen Euro, wie das im MDAX notierte Institut am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Bank 22 Millionen Euro verdient. In dem Ergebnis enthalten ist ein einmaliger Zugangsgewinn von 150 Millionen Euro aus der Ende März abgeschlossenen Übernahme.

Aber auch ohne den Zukauf hätte das Unternehmen seinen Gewinn deutlich gesteigert. Das Betriebsergebnis ohne den Sondereffekt legte um fast 40 Prozent auf 65 Millionen Euro zu. Dabei profitierte es von der Ausweitung des Kreditgeschäfts in den vergangenen Jahren, was den Zinsüberschuss trotz des allgemein niedrigen Zinsniveaus steigen ließ. An seinen Zielen für das Gesamtjahr hielt der Vorstand fest. Demnach soll das Betriebsergebnis auf 370 bis 390 Millionen Euro steigen. Bereinigt um den Corealcredit-Effekt soll der operative Gewinn noch auf 220 bis 240 Millionen Euro zulegen, im vergangenen Jahr waren es 198 Millionen Euro.

Hannover Rück verdient zum Jahresstart überraschend etwas mehr

Geringe Katastrophenschäden und höhere Finanzgewinne haben dem weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück (Hannover Rueckversicherung SE) zum Jahresstart überraschend etwas mehr Gewinn beschert. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Überschuss von 233 Millionen Euro und damit 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der Munich-Re-Konkurrent (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) am Mittwoch vor der Hauptversammlung in Hannover mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Gewinnrückgang gerechnet.

Während von den Prämien im Schaden- und Unfallgeschäft weniger übrig blieb als ein Jahr zuvor, legte das Kapitalanlageergebnis um 1,8 Prozent auf 361 Millionen Euro zu. Für das laufende Jahr peilt Vorstandschef Ulrich Wallin weiterhin einen Überschuss von 850 Millionen Euro an.

Chiphersteller Dialog Semiconductor wächst dank Boom bei Mobilgeräten

Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor hat zu Jahresbeginn von stärkeren Verkäufen bei seinen Hauptkunden profitiert. Der als Zulieferer des Computer- und Handykonzerns Apple geltende Konzern steigerte den Umsatz im ersten Quartal auf 221 Millionen US-Dollar (158,9 Mio Euro) und damit im Vorjahresvergleich um fast ein Viertel, wie er am Mittwoch mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Der Überschuss sprang dank steigender Gewinnspannen um 43 Prozent auf 14,1 Millionen Dollar. Allerdings hatte das im TecDAX notierte Unternehmen vor einem Jahr auch eine Flaute auf dem schwankungsanfälligen Markt für Chips erlebt.

In der Mobilsparte mit Chips für Smartphones oder Tablets zog der Umsatz um ein Sechstel an. Vor kurzem hatte der iPhone-Hersteller Apple für das üblicherweise eher ruhige Vierteljahr nach Weihnachten mit einem unerwartet hohen Absatz seines Smartphone-Flagschiffs überrascht.

Dialog-Chef Jalal Bagherli bezeichnete den Jahresstart als "exzellent". Im laufenden zweiten Vierteljahr rechnet er allerdings mit einer saisonalen Eintrübung, der Umsatz soll demnach zwischen 195 und 210 Millionen Dollar landen. Die Bruttomarge soll in etwa auf dem Niveau des abgeschlossenen ersten Quartals liegen, im Gesamtjahr soll sie im Vergleich mit dem Vorjahr anziehen.

Twitter-Aktie sackt um 18 Prozent ab

Der Aktienkurs von Twitter ist eingebrochen, nachdem frühe Investoren und Mitarbeiter am Dienstag ihre Anteilsscheine verkaufen durften. Bis zum Börsenschluss in New York verlor das Papier annähernd 18 Prozent an Wert auf 31,85 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit dem Börsengang im November vergangenen Jahres. Auf einen Schlag waren vier Milliarden Dollar Unternehmenswert weg. Nachbörslich rutschte der Kurs weiter ab.

Im regulären Handel an der New Yorker Börse wechselten zehnmal so viele Twitter-Aktien den Besitzer wie an einem durchschnittlichen Tag. Hintergrund ist der Ablauf einer Haltefrist für Alteigentümer ein halbes Jahr nach dem Börsengang. Die Mitgründer Jack Dorsey und Evan Williams sowie Firmenchef Dick Costolo hatten jedoch erklärt, ihre Anteile bis auf weiteres behalten zu wollen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Aktien zum Ablauf der Haltefristen nachgeben. So hatte das Papier der Firma Gogo, die Internet-Zugänge in Flugzeugen anbietet, im vergangenen Dezember an dem Tag 16 Prozent verloren. Bei einigen anderen Internet-Unternehmen wie dem Bewertungsportal Yelp gab es dagegen sogar Kursgewinne.

Twitter hatte seine Aktien im November für 26 Dollar das Stück verkauft. Der Kurs kletterte sofort nach dem Handelsstart und erreichte am zweiten Weihnachtstag einen Höchststand bei 73 Dollar. Seitdem geht es abwärts, weil die Nutzerzahl von Twitter in den Augen vieler Börsianer zu langsam wächst. Erst in der vergangenen Woche hatte die Aktie nach der Präsentation des Geschäftsberichts für das erste Quartal kräftig eingebüßt.

Hintergrund für die schwache Kursentwicklung ist, dass die Nutzerzahl von Twitter in den Augen vieler Börsianer zu langsam wächst. Im vergangenen Quartal stieg die Zahl der Nutzer von 241 auf 255 Millionen. Zugleich verbuchte der Kurznachrichtendienst einen Verlust von 132 Millionen Dollar.

Hugo Boss legt dank eigener Läden weiter zu - Investitionen drücken auf Gewinn

Der Bekleidungshersteller Hugo Boss profitiert weiter vom Ausbau des eigenen Filialnetzes und des internationalen Geschäfts. Äußerst schwach lief dagegen der Verkauf über den Großhandel. Zudem drückte der starke Euro auf das Ergebnis. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 612,6 Millionen Euro zu, wie das im MDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Metzingen mitteilte. Ohne die Verluste aus der Euro-Umrechnung wäre es ein Plus von sechs Prozent gewesen.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei wegen der Investitionen in die eigenen Läden, höhere Ausgaben für Werbung und den Start eines neuen Logistikzentrums um ein Prozent auf 131,3 Millionen Euro gefallen. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 80,7 (Vorjahr: 81,6) Millionen Euro. Experten hatten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet.

Kuka verdient wegen Integration eines Zukaufs weniger

Beim Roboter- und Anlagenbauer Kuka drückt im ersten Quartal ein Zukauf auf das Ergebnis. Der Gewinn gab in den ersten drei Monaten verglichen mit dem Vorjahresquartal um 15,9 Prozent auf 12,2 Millionen Euro nach, wie das im MDAX notierte Unternehmen am Mittwoch in Augsburg mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) ging um 4,6 Prozent auf 27,1 Millionen Euro zurück. Kuka nennt Integrationskosten für die neu erworbene, auf Industrieroboter spezialisierte Unternehmensgruppe Reis als Grund für die Rückgänge.

Beim Umsatz legte das Unternehmen um 6,1 Prozent auf 462,5 Millionen Euro zu. Zudem erzielte Kuka mit einem Anstieg des Auftragseingangs um mehr als ein Viertel auf 615,2 Millionen Euro einen neuen Spitzenwert in einem Quartal. Die Augsburger profitierten vom ungebrochenen Trend zur Automatisierung mit dem Einsatz von Robotern. Sowohl aus der Automobilbranche und dem Flugzeugbau sowie generell aus China kamen viele Bestellungen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Kuka somit. Während die Umsätze weiter steigen sollen, rechnet Vorstandschef Till Reuter mit Blick auf die Rendite wegen der Reis-Integration mit einem Rückgang.

Starker Euro hinterlässt bei Brenntag erneut Spuren - Ausblick bestätigt

Beim Chemikalienhändler Brenntag hat der starke Euro auch im ersten Quartal für Gegenwind gesorgt. Zudem liefen die Geschäfte in Asien - vor allem in Thailand - sowie in Lateinamerika schlechter. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieb mit 164 Millionen Euro knapp unter dem Vorjahreswert, wie die im MDAX notierte Gesellschaft am Mittwoch in Mülheim an der Ruhr mitteilte. Analysten hatten mit einem höheren Gewinn gerechnet. Unter dem Strich verdiente Brenntag nach Minderheiten 72,1 Millionen Euro. Das waren gut drei Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Umsatz verharrte mit 2,42 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. "Während sich die Wirtschaft in den Regionen Nordamerika und Europa deutlich erholte, halten die Märkte in den aufstrebenden Regionen noch Herausforderungen bereit", sagte Unternehmenschef Steven Holland. Im laufende Jahr sollen Ebitda sowie Überschuss weiterhin steigen. Dabei sind Währungseffekte und Zukäufe nicht eingerechnet.

Beck's-Brauer AB Inbev überrascht dank starkem Bierdurst in Brasilien

Der weltgrößte Brauereikonzern AB Inbev hat zu Jahresbeginn von steigendem Bierdurst in seinen wichtigsten Märkten profitiert. Den Umsatz steigerte der Beck's-Brauer dank größerem Absatz und Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorjahr auf 10,61 Milliarden US-Dollar (7,63 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch im belgischen Leuven mitteilten. Auf vergleichbarer Basis war das ein Plus von 8,9 Prozent. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen von Analysten. Besonders gut lief es in Brasilien, wo der Konzern nun auf weitere Unterstützung durch die im Juni beginnende Fußball-Weltmeisterschaft setzt.

Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs um gut 13 Prozent auf 3,88 Milliarden Dollar. Der Überschuss schmolz allerdings um rund ein Drittel auf 1,37 Milliarden Euro zusammen - im Vorjahr hatte ein Sondereffekt das Finanzergebnis deutlich aufgehübscht. In Deutschland hat das Unternehmen mit Marken wie Beck's, Hasseröder oder Franziskaner aber weiter Federn gelassen: Der Absatz von Eigenmarken schrumpfte hier um mehr als sechs Prozent, was das Unternehmen auf den Zeitpunkt von Preiserhöhungen zurückführte.

Zinsgeschäft brockt Swiss Re Gewinnrückgang ein

Verluste bei einem Zinsgeschäft haben dem weltweit zweitgrößten Rückversicherer Swiss Re im ersten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,2 Milliarden US-Dollar und damit elf Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Konkurrent von Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) und Hannover Rück (Hannover Rueckversicherung SE) am Mittwoch in Zürich mitteilte. Während das Schaden- und Unfallgeschäft fast genauso viel einspielte wie im außergewöhnlich guten Quartal ein Jahr zuvor, ließen Verluste bei der Absicherung der Zinsentwicklung den Gewinn der Leben- und Krankensparte auf weniger als ein Viertel einbrechen. Unternehmenschef Michel Lies sieht das Unternehmen dennoch auf Kurs zu seinen für die Jahre 2011 bis 2015 gesetzten Finanzzielen.

Credit Agricole steigert Gewinn deutlich - Risikovorsorge sinkt

Die Erholung der französischen Wirtschaft hat der französischen Großbank Credit Agricole (Crédit Agricole) im ersten Quartal ein deutliches Gewinnplus beschert. Der Überschuss sei auf vergleichbarer Basis um 30 Prozent auf 868 Millionen Euro gestiegen, teilte die Bank am Mittwoch in Paris mit. Der Gewinnanstieg geht vor allem auf eine deutlich reduzierte Vorsorge für mögliche Kreditausfälle zurück. Diese sei um ein Fünftel auf 590 Millionen Euro gefallen. Die Erträge stagnierten dagegen bei rund vier Milliarden Euro. Experten hatten mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung gerechnet.

Steigende Mieten verhelfen Gagfah zu gutem Jahresstart

Der Immobilienkonzern Gagfah hat dank Verbesserungen bei der Vermietung seiner Wohnungen zum Jahresstart zugelegt. Die in der Immobilienbranche wichtige operative Kennzahl Funds from Operations (FFO) fiel mit 46,3 Millionen Euro oder 22 Cent je Aktie im ersten Quartal fast doppelt so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum (23,6), teilte die im MDAX notierte Gesellschaft am Mittwoch in Luxemburg mit. So steigerte Gagfah die Wohnungsmieten um 2,2 Prozent, zudem wirkten sich niedrigere Zinskosten günstig aus.

Angesichts dieser Entwicklung erhöhte der Konzern die Prognose für dieses und das kommende Jahr. Der bereinigte FFO je Aktie soll 84 bis 86 Cent (bisher 80 bis 82 Cent) betragen, als Dividende sind 23 bis 25 (20 bis 25) Cent angestrebt. Für das kommende Jahr rechnet das Immobilienunternehmen mit 91 bis 93 (88 bis 90) Cent beim FFO, als Dividende sind dann 45 bis 50 (40 bis 50) Cent anvisiert.

Russland-Geschäft verdirbt Societe Generale den Jahresauftakt

Die politischen Unruhen in der Ukraine haben der französischen Großbank Societe Generale (Société Générale SA) den Jahresstart vermasselt. Wegen der steigenden Unsicherheit in Russland und dem Rubel-Verfall mussten die Franzosen den Wert ihrer russischen Tochter um 525 Millionen Euro senken. Der Gewinn ging deshalb überraschend leicht zurück. Der Überschuss sei im ersten Quartal um rund 13 Prozent auf 315 Millionen Euro gefallen, teilte die Bank am Mittwoch in Paris mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem deutlichen Gewinnplus gerechnet. Die Societe Generale gehört zu den vier größten ausländischen Banken, die in Russland aktiv sind.

Imperial Tobacco sieht sich weiter auf Kurs zu Jahreszielen

Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco hat nach einem verhaltenen ersten Halbjahr die Prognosen für das laufende Jahr bestätigt. Es werde weiter mit einem kleinen Anstieg des Gewinns je Aktie bei gleichen Wechselkursen sowie einer Dividendenerhöhung um 10 Prozent gerechnet, teilte der Hersteller von Zigarettenmarken wie Gauloises und Davidoff am Mittwoch im Halbjahresbericht mit. Der Umsatz mit Tabakprodukten sei von Oktober bis März um 5 Prozent auf 3,1 Milliarden Pfund (rund 3,8 Mrd Euro) gefallen. Im zweiten Halbjahr komme es darauf an, den Marktanteil zu stärken, sagte Unternehmenschefin Alison Cooper.

Heidelberger Druck nach fünf roten Jahren wieder in Gewinnzone

Nach fünf Jahren in den roten Zahlen hat Heidelberger Druckmaschinen wieder einen Jahresüberschuss erzielt. Der Maschinenbauer erwirtschaftete nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2013/2014 (31. März) einen Nettogewinn von 4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte Heideldruck noch einen Verlust von 117 Millionen Euro eingefahren. Die Jahreszahlen sind der erste große Test für den neuen Vorstandschef Gerold Linzbach. Er war 2012 mit dem Ziel angetreten, das angeschlagene Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu führen. Die ausführlichen Konzernzahlen werden am 11. Juni veröffentlicht.

Drägerwerk startet mit Gewinneinbruch ins Jahr - Grenzt Ziel für Ebit-Marge ein

Der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk ist vor allem wegen des starken Euro mit einem Gewinneinbruch ins neue Jahr gestartet. Der operative Gewinn (Ebit) sei um 52 Prozent auf 19 Millionen Euro zurückgegangen, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch mit. Die Marge halbierte sich mit 3,7 Prozent im Jahresvergleich praktisch. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 8,5 Millionen Euro. Das waren 62 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Umsatz schrumpfte um 3,9 Prozent auf 513,2 Millionen Euro.

"Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal verlief insgesamt enttäuschend, unser Umfeld ist schwieriger geworden", schrieb Unternehmenschef Stefan Dräger in einem Brief an die Aktionäre. Neben einem unvorteilhaften Produktmix habe die Euro-Stärke den Gewinn belastet. Zudem sei die Entwicklung des Auftragseingangs in Europa sowie in der Region Amerika - zweier Schwergewichte - hinter den Erwartungen geblieben. Der Auftragseingang ging im ersten Quartal um knapp fünf Prozent zurück.

"Mit diesem Start wird die Ausgangsposition für die verbleibenden drei Quartale 2014 noch anspruchsvoller. Es bedarf erheblicher Anstrengungen, damit wir auch in diesem Jahr unsere Ziele erreichen", schrieb der Drägerwerk-Chef weiter. Während Drägerwerk das Ziel für den Umsatz bestätigte, grenzte das Unternehmen aufgrund des schwachen Starts ins neue Jahr die Prognose für die Ebit-Marge ein. Nun rechnen die Lübecker mit einer Marge im unteren Bereich der Bandbreite von 8,0 bis 10,0 Prozent. Die Aktie verlor in den ersten Handelsminuten knapp vier Prozent.

Hochtief-Chef will Konzernumbau weiter vorantreiben - Gewinn legt zu

Das Sparprogramm des Essener Baukonzerns Hochtief zahlt sich aus. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2014 verdiente das Unternehmen etwas mehr. Der Konzerngewinn stieg um 1,3 Prozent auf 44,1 Millionen Euro, teilte das mehrheitlich dem spanischen Konkurrenten ACS gehörende Unternehmen am Mittwoch in Essen mit. Bereinigt um Einmaleffekte wie Unternehmensverkäufe und Restrukturierungen habe das Plus bei 22,7 Prozent auf 53,3 Millionen Euro gelegen.

Der Auftragsbestand ging bei den unbereinigten Zahlen um 20,7 Prozent auf 40,2 Milliarden Euro zurück, während die Auftragseingänge um 2,6 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro zulegten. Beim Außenumsatz verzeichnete das Unternehmen ein Minus von 3,2 Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro. Der spanische Konzernchef Marcelino Fernandez Verdes kündigte laut einer Mitteilung an, die konzernweite Reorganisation des Unternehmens weiter vorantreiben zu wollen.

dpa-AFX