Der größte deutsche Energieversorger E.ON kommt aus den Schwierigkeiten nicht heraus. Neben den Problemen, die dem Konzern die Energiewende in Deutschland bereitet, leidet das Unternehmen nun auch noch im wichtigen Russlandgeschäft unter der starken Abwertung des Rubels. "Der macht mir natürlich Sorgen", sagte Finanzchef Klaus Schäfer bei einer Telefonkonferenz.

Der Gewinn des größten deutschen Energieversorgers ist in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel eingebrochen. Das liegt zwar im Rahmen der Erwartungen, dennoch wird damit eine weitere Dividendenkürzung immer wahrscheinlicher.

Eine Besserung der Situation ist derzeit kaum absehbar. Die grundlegenden Probleme des Unternehmens sind weiter ungelöst: Durch den Atomausstieg fallen die Einnahmen aus den einst lukrativen Kernkraftwerken weg. Hinzu kommt, dass durch das zusätzliche Angebot von subventionierten Erneuerbaren Energien die Börsenpreise für Strom stark gefallen. Das bedroht das Geschäftsmodell der Versorger, denn sie verdienen mit ihren konventionellen Gas- und Kohlekraftwerke weniger Geld.

Konservative Anleger sollten das derzeitige Zwischenhoch nutzen und die Aktie verkaufen. Spekulative Anleger können das Papier weiter halten - und auf positive Überraschungen wie am Mittwoch hoffen.

RED