Erst vor wenigen Tagen haben Medienberichte über eine Deckungslücke bei Rückstellungen für den Abbau der Nuklearmeiler für hohe Kursverluste gesorgt. Laut einem Gutachten von Wirtschaftsprüfern, das vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde, sollen die vier Unternehmen Eon, RWE, Vattenfall und EnBW diesbezüglich viele Milliarden Euro zu wenig in der Bilanz haben. Die Konzerne seien von zu hohen Verzinsungen ausgegangen, im anhaltenden Niedrigzinsumfeld sei die Deckungslücke entstanden, die bei Eon laut "Rheinischer Post" neun bis zwölf Milliarden Euro betrage. "Unsere Rückstellungen sind sachgerecht, richtig und angemessen bilanziert", teilte Eon hingegen mit. Erst vergangene Woche hatte Chef Johannes Teyssen erklärt, die Haftung für die Atomanlagen im Konzern solle auch nach der Abspaltung der Kraftwerkssparte Uniper bei Eon bleiben. Anlass war die Ankündigung der Bundesregierung, sie plane ein Gesetz, das eine Nachhaftung für die Atombetreiber vorsehe. Die Risiken bleiben hoch, charttechnisch ist die Aktie durch alle Unterstützungen gefallen und notiert auf dem Allzeittief. Vorerst meiden.

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