Seit Jahren führt EA mit Fifa die deutschen Verkaufscharts zuverlässig an. Nach Daten der Nürnberger Marktforscher GfK hat der Konzern hierzulande alleine im vergangenen Jahr rund zwei Millionen Einheiten von Fifa 15 und Fifa 14 verkauft. Diese Erfolge will EA nun übertreffen.

Man habe gegenüber den Vorgänger-Ausgaben "drei Pfeile im Köcher", begründete Kosche seine Zuversicht. Neben der Umstellung auf die wegen ihrer Leistungsfähigkeit in der Barnche geschätzten Games-Engine Frostbite von EA werde Marco Reus weltweit auf dem Cover von Fifa 17 erscheinen. Der BVB-Star hatte sich zuvor in einer Abstimmung gegen andere Top-Kicker wie James Rodriguez (Real Madrid) oder Eden Hazard (FC Chelsea) durchgesetzt. Dies sei ein "großer Pluspunkt".

Dazu hat EA vor wenigen Wochen eine Partnerschaft mit dem FC Bayern München vereinbart. Die Kooperation sieht unter anderem die besonders detailgenaue Darstellung aller Bayern-Profis vor. Dazu wurden Jerome Boateng, Thomas Müller, Manuel Neuer und Co. mit speziellen 360-Grad-Kameras gescannt. Außerdem ist die Allianz-Arena für Fifa 17 aufwändig nachgebildet worden.

Der Vertrag mit dem deutschen Branchen-Primus laufe über mehrere Jahre, sagte Kosche und werde Fifa zusätzlichen Rückenwind bringen.

Optimismus vor Playstation VR-Start



Dem für Anfang Oktober angekündigten Start der neuen Playstation VR von Sony sieht EA mit großer Zuversicht entgegen. Mit dem Eintritt des Branchenschwergewichts werde sich der Markt für virtuelle Realität "rasch entwickeln", erklärte Kosche. Die Playstation VR geht Anfang Oktober für 399 Euro in den Handel. Andere Angebote wie die Oculus Rift oder die HTC Vive sind bereits verfügbar, aber mit Preisen von 699 und 780 Euro erheblich teurer.

Mit den neuartigen VR-Headsets können sich Spieler frei in virtuellen Welten bewegen. Dies ermögliche "bislang ungekannte Spielerlebnisse", versprach Kosche. Die Einführung virtueller Welten in Videospielen sei "vielleicht vergleichbar mit der Umstellung von Schwarz-Weiß- auf Farb-Fernsehen". Angesichts dieser Ausgangslage werde VR mittelfristig ein "sehr relevanter Markt", sagte der EA-Manager.