"Das bedeutet aber nicht, dass die Geldpolitik nicht für lange Zeit sehr konjunkturstützend bleiben wird," fügte er hinzu. Die Währungshüter erwerben wegen des sich festigenden Aufschwungs im Euro-Raum von diesem Januar an monatlich nur noch für 30 Milliarden Euro Staatsanleihen und andere Wertpapiere. Die Monate zuvor waren es noch 60 Milliarden gewesen.

Der EZB-Vize äußerte sich auch zum jüngsten Kursanstieg des Euro. Zwar verfolge die Europäische Zentralbank (EZB) kein Wechselkursziel. "Aber ich bin besorgt über plötzliche Bewegungen, die keine Veränderungen in den Fundamentaldaten widerspiegeln", sagte Constancio. Der Euro legte allein seit Jahresstart rund vier Cent auf einen Kurs von inzwischen 1,22 Dollar zu. Ein starker Euro verbilligt unter anderem die Importe und dämpft dadurch die Inflationsentwicklung.

rtr