Neben der Cyber-Attacke nannte das Management am Mittwochabend auch Änderungen bei der Google -Suchmethodik als Grund. Diese führten dazu, dass eBay bei Anfragen im Internet schlechter abschneidet und bei den Ergebnissen erst weiter unten aufgelistet wird.

Hacker hatten zwischen Ende Februar und Anfang März 145 Millionen Datensätze ausgespäht. Es war einer der größten Fälle dieser Art überhaupt. Entdeckt wurde die Attacke aber erst Anfang Mai, Wochen später wurde sie bekannt. Finanzchef Swan sagte, vor allem im Juni habe es Auswirkungen gegeben. So hätten die Transaktionen auf der Hauptplattform nur noch um sieben Prozent zugelegt. In den Monaten zuvor betrug das Wachstum jeweils mindestens rund zehn Prozent. Kunden sollen nun mit Rabatten und mehr Werbung wieder auf die Plattform gelockt werden.

PAYPAL SORGT FÜR WACHSTUM

Trotz der Probleme ist der erfolgsverwöhnte US-Konzern weiter auf Wachstumskurs. So kletterte der Umsatz im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 4,37 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn des Amazon -Rivalen erhöhte sich um neun Prozent und belief sich auf 69 Cent je Aktie, was 868 Millionen Dollar entspricht. Erfolgsgarant von eBay ist die Tochter Paypal. Über den Bezahldienst können Internetnutzer ihre Online-Einkäufe abwickeln. Allerdings ist der bisherige Paypal-Chef David Marcus gerade zu Facebook gewechselt und wird sich dort um die Messenger-Dienste kümmern.

Für die nächsten Monate zeigte sich eBay vorsichtig optimistisch. Für das laufende dritte Quartal erwartet das als Internet-Auktionshaus groß gewordene US-Unternehmen Erlöse von 4,3 bis 4,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten hier zuletzt im Schnitt mit 4,4 Milliarden Dollar kalkuliert.

Reuters