Der Gesundheitskonzern Fresenius lässt sich von den Turbulenzen in China und anderen Schwellenländern nicht aus dem Tritt bringen. Das Unternehmen bekräftigte am Donnerstag seine Ziele für das laufenden Jahr und kündigte - auch wegen positiver Währungseffekte - einen Anstieg der Dividende "um deutlich mehr als 20 Prozent" an. "Unsere Aussichten für das Jahr 2016 schätzen wir ebenfalls sehr positiv ein, auch in der derzeitigen Phase allgemeiner Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft", sagte Fresenius-Chef Ulf Schneider.

Von der Abschwächung der chinesischen Wirtschaft seien nicht alle Branchen gleichermaßen betroffen, betonte ein Fresenius-Sprecher. Da die Regierung in Peking das Gesundheitssystem bis Ende des Jahrzehnts deutlich ausbauen will, seien die Aussichten in diesem Bereich weiter gut. "Das kräftige Wachstum für Fresenius in China wird weitergehen." Das Unternehmen hat seine Erlöse in der Volksrepublik in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut, der Anteil am Konzernumsatz ist mit rund drei Prozent allerdings deutlich geringer als bei anderen Dax-Konzernen. In den Regionen Asien-Pazifik, Lateinamerika und Afrika insgesamt fuhr Fresenius im vergangenen Jahr 16 Prozent seiner Erlöse ein.

Das für 2017 ausgegebene Ergebnisziel von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro werde Fresenius bei derzeitigen Wechselkursen bereits in diesem Jahr erreichen, fügte Schneider hinzu. Damit übertraf das Unternehmen - genauso wie mit seiner Dividenden-Prognose - die Erwartungen der Analysten. Fresenius-Aktien schossen daraufhin knapp vier Prozent nach oben.

Das Unternehmen aus dem hessischen Bad Homburg hat seine Prognose für 2015 wegen guter Geschäfte mit Nachahmermedikamenten in den USA in diesem Jahr bereits zwei Mal angehoben. Bei der Bilanzpressekonferenz im Februar 2016 wolle Fresenius neue mittelfristige Ziele bekanntgeben, kündigte Konzernchef Schneider an. Die Zahlen für das dritte Quartal legt das Unternehmen am 29. Oktober vor.

Reuters