Nach einer Flaute im dritten Quartal hat der Anlagenbauer Gea zum Jahresabschluss beim Auftragseingang einen Rekord verbucht. Die Bestellungen seien im vierten Quartal um rund sieben Prozent auf mindestens 1,24 Milliarden Euro gestiegen, teilte der überwiegend für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Konzern am Dienstag mit. Damit sei die bisherige Bestmarke von 1,22 Milliarden Euro des zweiten Vierteljahres 2013 getoppt worden. Am 4. Februar will Firmenchef Jürg Oleas Eckdaten zum abgelaufenen Geschäftsjahr veröffentlichen.

Die Nachricht über die vollen Auftragsbücher bei Gea ließ die Anleger zugreifen. Mit einem Kursanstieg von über acht Prozent auf 36,44 Euro setzten sich die Titel an die Spitze der Gewinnerliste im Nebenwerteindex MDax.

Gea hatte im Zeitraum Juli bis September die schwächelnden Milchmärkte und Auftragsverschiebungen zu spüren bekommen. Die Erlöse sanken um 3,4 Prozent auf rund 1,1 Milliarde Euro, der Auftragseingang ging um 8,5 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zurück. Kosten für den Konzernumbau schmälerten das operative Ergebnis (Ebitda) um 33 Millionen auf 110 Millionen Euro.

Im Gesamtjahr peilt Oleas ein Ebitda von 590 bis 640 Millionen Euro an sowie ein moderates Umsatzwachstum durch Zukäufe und positive Währungseffekte. 2014 hatte Gea bei einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro ein Ebitda von 590,7 Millionen Euro erzielt.

Gea will mit seinen Restrukturierungen bis 2017 100 Millionen Euro jährlich einsparen. Wegen des Sparkurses werden 1450 Stellen gestrichen. Seit Jahresbeginn fielen Firmenangaben zufolge bereits 300 Stellen weg. Aktuell beschäftigt Gea knapp 18.000 Mitarbeiter.

Reuters