Das gesamte vergangene Jahr über mühte sich HeidelbergCement an der 60er-Marke ab, ohne jedoch durchbrechen zu können. Doch die Rückschläge nach Abprallern an diesem extrem zähen Widerstand wurden immer geringer, die Käufer immer mutiger. Jetzt ist der Durchbruch gelungen, und sofort machte die Aktie einen Schuss nach oben.

Mit Kursgewinnen von mehr als sechs Prozent feiern die Bullen heute das lange ersehnte Kaufsignal, das wir bereits im Januar erwarteten. Das damals vorgestellte Hebelprodukt (siehe Tabelle am Ende der Analyse) hat inzwischen um 20 Prozent an Wert gewonnen, und bleibt weiter interessant. Denn nun ist der Weg nach oben frei, die Aktie notiert auf dem höchsten Stand seit 2008. Die damaligen Chartmarken bei 70 und 80 Euro dürften heute kaum mehr eine Rolle spielen.

Wer ein Orientierungskursziel definieren will, kann sich an der Breite der 2013er-Tradingrange orientieren, und diese am Ausbruchspunkt nach oben hinzu addieren. Mit dieser einfachen, aber bei vielen Anlegern populären Methode lässt sich eine erste Zielmarke bei 72 Euro definieren. Langfristig ist vor der 120er-Marke aber kein Widerstand in Sicht, neue Hürden werden sich auf dem Weg dahin erst ausbilden müssen.

Auch überkauft ist die Aktie nicht, wie der Abstand zur 200-Tage-Linie in Prozent zeigt (zweiter Chart unten). Während Rallys kann die Aktie 35 bis 40 Prozent über der 200-Tage-Linie notieren, aktuell sind es nur knapp 15 Prozent. Das Papier bleibt also spannend, wobei Stoppkurse zwischen 57 und 58,50 Euro für kurzfristig orientierte Anleger zu berücksichtigen sind. Längerfristig kann das Papier - bei einem schwachen Gesamtmarkt - auch mal bis 53,40 Euro zurück kommen.