Der starke Euro bremst den Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen auf seinem Weg in die schwarzen Zahlen. Von April bis Dezember sank der Umsatz auf 1,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,9 Milliarden), wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. "Wenn diese blöde Währungsthematik nicht gewesen wäre, hätten wir richtig Geld nach Hause getragen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerold Linzbach. Das Unternehmen setzt jetzt auf das traditionell starke vierte Quartal.

    Wegen der im Vergleich zum Euro schwachen lokalen Währungen schieben Druckereien etwa in Brasilien und Japan ihre Investitionen auf, wie ein Unternehmenssprecher erläuterte. Zudem komme von den Verkäufen aus diesen Regionen wegen der Umrechnungseffekte derzeit weniger Geld in Heidelberg an. Der Auftragseingang insgesamt sank auf 1,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,2 Milliarden). Der Bestand ging von 728 Millionen Euro auf 588 Millionen Euro zurück. Linzbach hatte angekündigt, unrentable Aufträge abzulehnen.

    Trotz des Umsatzrückgangs gab er sich zuversichtlich, das Jahresziel zu erreichen und am Ende des Geschäftsjahres aus dem Minus zu kommen. Seinen Verlust konnte Heidelberger Druckmaschinen in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres von 94 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro mehr als halbieren. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag zwischen April und Dezember mit zehn Millionen Euro wieder im Plus. Im Vorjahreszeitraum hatte Heidelberger Druck hier ein Minus von 58 Millionen Euro eingefahren.

    Das Unternehmen versucht seit Jahren, sich gesundzuschrumpfen, nachdem sich der Markt drastisch verändert hatte. Vorstandschef Linzbach ist seit 2012 im Amt und hat Heidelberger Druck einen strikten Sparkurs auferlegt. Sein Ziel, die Mitarbeiterzahl bis Mitte 2014 auf höchstens 13 500 zu drücken, hat er bereits erreicht: Ende Dezember 2013 hatte der Konzern 13 472 Beschäftigte - 1091 weniger Ende 2012.

Die Aktien verloren am Mittwoch 9,7 Prozent.

dpa-AFX