14.24 Uhr - Die Lufthansa ändert nach dem offenbar vom Piloten absichtlich verursachten Absturz einer Germanwings-Maschine die Sicherheitsregeln. Danach müssten sich während eines Fluges zu jedem Zeitpunkt zwei autorisierte Personen im Cockpit aufhalten, teilte die Lufthansa am Freitag mit. Die Passagier-Airlines des Lufthansa-Konzerns, also neben den deutschen Fluglinien auch Swiss und Austrian, sollten so schnell wie möglich in Abstimmung mit ihren jeweiligen Aufsichtsbehörden das neue Verfahren umsetzen. Damit folgt die Lufthansa anderen Fluglinien.

12.37 Uhr - Der Copilot der abgestürzten Germanwings -Maschine war nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf im medizinischer Behandlung. Bei den Durchsuchungen seien kein Abschiedsbrief oder ein Bekennerschreiben gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. "Allerdings wurden Dokumente medizinischen Inhalts sichergestellt, die auf eine bestehende Erkrankung und entsprechende ärztliche Behandlungen hinweisen." Der Umstand, dass dabei zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen gefunden wurden, stütze nach vorläufiger Bewertung die Annahme, dass der Verstorbene seine Erkrankung gegenüber dem Arbeitgeber und dem beruflichen Umfeld verheimlicht habe.

11.19 Uhr - Nach dem Absturz des Germanwings-Jets in den französischen Alpen wird die europäische Flugaufsichtsbehörde EASA künftig möglicherweise die ständige Anwesenheit von zwei Personen im Cockpit empfehlen. "Das ist eine Möglichkeit, die derzeit geprüft wird", sagte ein mit den Gesprächen vertrauter Insider am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. "Es wäre dann allerdings keine Vorschrift, sondern eine Empfehlung." Dies würde zu rascheren Ergebnissen führen als ein länglicher Gesetzgebungsprozess.

10.14 Uhr - Nach den Durchsuchungen in Düsseldorf und Montabaur durchleuchten die Ermittler das Leben des Copiloten der abgestürzten Germanwings-Maschine. "Wir haben verschiedene Dinge mitgenommen, und die werten wir jetzt aus", sagte ein Sprecher der Polizei Düsseldorf am Freitag. Details nannte er nicht. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft wollten sich zu Medienberichten über eine mögliche psychische Erkrankung des 27-Jährigen äußern. "Wir machen keine Zwischenangaben zum Stand der Ermittlungen", erklärte die Staatsanwaltschaft.

9.30 Uhr - Der Copilot der abgestürzten Germanwings-Maschine hatte Medienberichten zufolge psychische Probleme. Ermittler hätten bei der Durchsuchung der Düsseldorfer Wohnung des Copiloten, der das Flugzeug gegen eine Felswand in den französischen Alpen gesteuert haben soll, Hinweise auf eine psychische Erkrankung entdeckt, meldete Spiegel Online am Freitag. Um welche Hinweise es sich dabei handelte, war zunächst unklar. Nach einem Bericht von "Bild" befand sich der 27-Jährige vor sechs Jahren insgesamt eineinhalb Jahre in psychiatrischer Behandlung.