Zukünftig werde Lanxess nur noch Geschäfte betreiben und ins Portfolio nehmen, in denen die Gesellschaft eine führende Marktpositionen erreichen und nachhaltig attraktive Margen erwirtschaften könne, erklärte das Management in Köln. Ab 2021 soll sich die operative Marge - gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und vor Sondereinflüssen - so in einem Korridor von 14 bis 18 Prozent bewegen, teilte Lanxess mit. 2016 hatte die Marge 12,9 Prozent betragen.

Beitragen zu den neuen Finanzzielen sollen vor allem die Synergien, die aus dem Zukauf des US-Unternehmens Chemtura resultieren. So werde Lanxess im laufenden Jahr insgesamt 100 Stellen in der Verwaltung, Marketing und Verkauf sowie im Einkauf streichen, sagte Unternehmenschef Matthias Zachert. Der Löwenanteil entfalle auf die USA. Im kommenden Jahr würden bis zu 80 weitere Arbeitsplätze abgebaut.

Bis 2020 will der Konzern insgesamt rund 100 Millionen Euro jährlich einsparen. Davon sollen bereits rund 25 Millionen Euro im laufenden Jahr erreicht werden. Im Gegenzug fielen Einmalkosten von etwa 140 Millionen Euro an.

In den vergangenen Jahren hatte Vorstandschef Zachert den Konzern neu ausgerichtet und mit harten Einsparungen saniert. Er reduzierte insbesondere die Abhängigkeit vom kriselnden Kautschuk-Geschäft. Diese starke Abhängigkeit von der Reifen- und Autoindustrie hatte Lanxess als weltgrößten Hersteller von synthetischem Kautschuk in arge Bedrängnis gebracht. "Lanxess steht heute wieder auf festen Beinen und ist zurück auf einem profitablen Wachstumspfad", sagte er.

dpa-AFX