Rückläufige Preise führten allerdings dazu, dass der Umsatz von April bis Juni binnen Jahresfrist um 5,7 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro sank. Der Konzerngewinn schnellte auf 55 Millionen Euro in die Höhe nach neun Millionen Euro vor Jahresfrist. Vor einem Jahr hatten Sonderlasten für einen Spartenumbau das Ergebnis um 40 Millionen Euro gedrückt.

Für das Gesamtjahr stellte Lanxess nun einen bereinigten operativen Gewinn von 780 bis 820 Millionen Euro in Aussicht. Bisher wurden 770 bis 830 Millionen Euro erwartet nach 735 Millionen Euro im Vorjahr. Neue Wettbewerber, fallende Preise und Überkapazitäten im Markt für synthetischen Kautschuk hatten Lanxess zuletzt arg zu schaffen gemacht.

Der neue Konzernchef Matthias Zachert, der Lanxess seit April leitet, will das Ruder herumreißen. Zachert hatte ein neues Sparprogramm angekündigt. So sollen unter anderem jetzt die Geschäftseinheiten von 14 auf zehn verringert und die Verwaltung verschlankt werden. Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern wurden eingeleitet. Die Zahlen kamen heute morgen gut an. Im Frühhandel llegten die Aktien des Chemiekonzerns 1,9 Prozent zu und waren damit Spitzenreiter im Dax.

rtr