Die Beeinträchtigungen hielten sich in Grenzen, da der Konzern freiwillige Piloten einsetze. So könnten etwa die 15 Langstreckenverbindungen im Streikzeitraum wie geplant abheben.

Die Flugzeugführer der Airline sind in München seit 10.00 Uhr im Ausstand - das Ende des Streiks ist für 18.00 Uhr geplant. Trotz der höheren Zahl der gestrichenen Flüge wird die Arbeitsniederlegung die Lufthansa nicht aus dem Takt bringen, da die Gesellschaft im Sommer durchschnittlich 1500 Flüge am Tag im Flugplan hat. Nach Aussagen eines Sprechers des zweitgrößten deutschen Flughafens ist die Lage vor Ort ruhig.

Die Lufthansa-Piloten kämpfen für die Beibehaltung ihrer betriebsinternen Frührente. Bislang konnten die Piloten frühestens mit 55 Jahren das Steuer aus der Hand legen - durchschnittlich gehen sie mit 59 Jahren in die Rente. Der Konzern hält die Regelung auf Dauer für unbezahlbar und will den Schnitt auf 61 Jahre erhöhen. Eine Einigung ist nicht in Sicht. Die Lufthansa hatte den entsprechenden Tarifvertrag Ende vorigen Jahres gekündigt.

Die Piloten hatten zuletzt am Freitag das Frankfurter Drehkreuz der Lufthansa sechs Stunden lang bestreikt. In der Folge fielen 218 Flüge aus, 26.000 Passagiere waren betroffen. Im April waren Flugzeugführer drei Tage in den Ausstand gegangen. Die Gewinneinbußen für die Lufthansa beliefen sich damals auf insgesamt 60 Millionen Euro.

Reuters