Die Lufthansa hat im ersten Quartal einen kleinen Verlust verbucht. Das ist keine Überraschung, da Fluggesellschaften Geld vor allem zur Hauptsaison im Sommer verdienen. Mit 53 Millionen Euro war der bereinigte operative Verlust niedriger als erwartet. Analysten hatten im Schnitt ein Minus von 71 Millionen Euro einkalkuliert. Während sich das Passagiergeschäft im ersten Quartal etwas besser entwickelt hat als erwartet, enttäuschte die Frachtsparte.

Ihre Jahresprognose hat die Lufthansa bestätigt: Der bereinigte Betriebsgewinn werde "leicht" über dem Vorjahreswert von 1,8 Milliarden Euro liegen. Ergebnisbelastungen aus möglichen Streiks sind in dieser Prognose nicht enthalten.Sorgen bereitet der harte Wettbewerb: Die Lufthansa erwartet "kein Nachlassen des Preisdrucks im Passagier- und Frachtverkehr". Am stärksten geben die Durchschnittserlöse auf den Strecken von und nach Südamerika nach. In Asien machten sich die geringeren Buchungen chinesischer und japanischer Reisegruppen bemerkbar. Dem stehe eine stabilere Entwicklung in Europa und Nordamerika gegenüber, den beiden für Lufthansa größten und wichtigsten Regionen. "Die Trends der vergangenen Monate dürften sich im laufenden Quartal fortsetzen", sagt Simone Menne. "Die Wettbewerbsintensität und damit der Preisdruck werden nicht zuletzt wegen der niedrigen Treibstoffkosten hoch bleiben."

Der verhaltene Geschäftsausblick hat die Lufthansa-Aktie unter Druck gesetzt. Verstärkt wird der Abwärtssog durch die allgemein schlechte Stimmung an den Aktienmärkten, in der stark konjunkturabhängige Unternehmen wie die Lufthansa meist besonders leiden.

Die Aktie ist nach Kennziffern wie dem KGV niedrig bewertet. Das ist aber nicht zwingend ein Kaufargument, da die Luftfahrtbranche extrem hart umkämpft ist und sich die Lufthansa gegen Billigflieger wehren muss. Anleger sollten die Lufthansa-Aktie weiter beobachten.

Ziel: 15,00 Euro

Stopp 11,50 Euro