Sofakissen mit Federdruck, ein Teppich im Schwarz-Weiß-Design, ein Sitzkorb und eine Deko-Ananas: Fertig ist der Ethno-Look. Ein paar Meter weiter sind Metallregale, abgewetztes Holz und ein Ledersessel zu einem urbanen Wohnstil arrangiert.

Wer durch die Geschäfte von Maisons du Monde schlendert, soll sich von den "Häusern der Welt" inspirieren lassen. Zusammengestellt werden die Wohnkollektionen in der sogenannten "Burg", einem Herrenhaus nahe Nantes, der Hauptverwaltung von Maisons du Monde. Angefangen hat alles in der Bretagne. 1996 begann Xavier Marie in seiner Heimat mit exotischen Möbeln und Accessoires zu handeln. Daraus entwickelte sich ein Handelskonzern mit Läden in ganz Europa, der 5300 Mitarbeiter beschäftigt.

2016, genau 20 Jahre nach der Gründung, wurde die Firma an die Börse gebracht - mit großem Erfolg. Marie hatte sich schon vorher aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Er wollte sich wieder mehr dem Kreativen und dem Einkauf widmen. Seit 2015 führt Gilles Petit das Unternehmen. Dem Erfolg hat das keinen Abbruch getan. Der stilsichere Möbelhändler kommt seinem Ziel, den Umsatz bis 2021 zu verdoppeln, immer näher.

Auf Wachstumskurs



Größter Wachstumstreiber ist das Onlinegeschäft. 2015 lag der Anteil am Gesamtumsatz noch bei 17 Prozent, mittlerweile sind es 22 Prozent. Insgesamt stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten 2017 um 17,2 Prozent auf 695,9 Millionen Euro. Maisons du Monde ist stark im Heimatmarkt und noch stärker im Ausland. Dort legte der Umsatz um knapp ein Drittel zu. Vor allem die Dekorationsartikel kommen beim Kunden an. In dieser Sparte stieg der Umsatz um mehr als ein Fünftel auf 377,6 Millionen Euro. Der Umsatz mit Möbeln nahm um 12,3 Prozent auf 318,3 Millionen Euro zu. Ähnlich gut entwickelten sich die Erlöse in den Filialen. Dort betrug das Umsatzplus in den ersten neun Monaten 2017 14,5 Prozent. Die Franzosen betreiben insgesamt 304 Geschäfte, 98 davon außerhalb Frankreichs. In den kommenden Monaten sollen 25 neue Geschäfte hinzukommen und bis 2020 sollen es dann 400 sein.

Ende Oktober 2017 hob das Management die Umsatzziele für 2017 leicht an. Anstelle eines Umsatzwachstums von bis zu 14 Prozent wird nun von einem flächenbereinigten Plus von 15 Prozent ausgegangen. Bei der Ebitda-Marge peilen die Franzosen 13 Prozent an. Die Jahreszahlen werden am 6. März 2018 bekannt gegeben. Auch für die Analysten der Berenberg-Bank ist die Aktie ein Kauf. Dafür sprechen die starke Marke und die weitere Expansion.