Bereits am Dienstag hatte ein Insider gesagt, dass gegen die Pläne von Metro Anfechtungsklagen eingereicht wurden. Es war bisher aber unklar, ob Kellerhals zu den Klägern gehört. Ein Sprecher seiner Investmentgesellschaft Convergenta wollte sich nicht äußern.

Auch ein Metro-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Insidern zufolge sind die Klagen der Metro noch nicht zugestellt worden. Davon unabhängig betonte der Firmensprecher, dass die Metro nach wie vor davon ausgehe, dass die Teilung Mitte 2017 wirksam werde.

Metro-Chef Olaf Koch hatte dem Düsseldorfer Konzern eine Aufspaltung in einen Elektrohändler rund um Media-Saturn und einen Lebensmittelhändler verordnet. Das Geschäft um die Cash&Carry-Großmärkte und die Supermarktkette Real sollen dabei abgespalten werden. Koch will so beide Teile schlagkräftiger machen. Die Anteilseigner der Metro hatten sich bei einer Hauptversammlung Anfang Februar mit breiter Mehrheit hinter die Pläne gestellt. Media-Saturn soll bei der jetzigen Metro verbleiben und wird Teil einer Holding mit dem Namen Ceconomy. Beide Gesellschaften sollen wie die bisherige Metro im Nebenwerteindex MDax notiert werden.

Kellerhals liefert sich seit Jahren einen Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn mit dem Düsseldorfer Handelskonzern, der die Mehrheit der Media-Saturn-Anteile hält. Seit einiger Zeit versucht der Investor Clemens Vedder, eine Lösung zwischen beiden Seiten zu vermitteln.

rtr