Den Anstoß für die Razzia hatte die Finanzaufsicht BaFin mit einer Anzeige gegeben. Die Behörde sei "wegen des Verdachts des Insiderhandels und der Marktmanipulation in Aktien der Metro AG" aktiv geworden, erklärte eine Sprecherin. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Düsseldorf kündigte für den Montag eine Erklärung an.

Der Vorwurf richtet sich unter anderem gegen Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann. Dieser soll nach einem "Spiegel"-Bericht am 22. Februar 2016, kurz nach seiner Wahl an die Spitze des Gremiums, für gut eine Million Euro 43.000 Aktien der damaligen Metro AG gekauft haben. Neben Steinemann habe auch ein Vorstandsmitglied vor der Aufspaltungsmitteilung Aktien gekauft, auch dieser Spitzen-Manager werde des Insiderhandels verdächtigt. Ende März 2016 hatte der Konzern seine Aufspaltung angekündigt.

Konzernchef Olaf Koch hatte der Metro die Spaltung in einen Elektronikhändler um Media Markt und Saturn sowie einen Lebensmittelhändler verordnet. Heute sind beide Teile getrennt, die Media-Saturn-Holding firmiert unter dem Namen Ceconomy. Der Lebensmittelhändler rund um die Großmärkte und die Supermarktkette Real hat sich den Namen Metro gesichert.

"Die Metro AG hat die Nachricht von der beabsichtigten Aufspaltung des Unternehmens am 30. März 2016 pünktlich und unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften kommuniziert und ist dabei allen entsprechenden Pflichten nachgekommen", sagte ein Sprecher des Konzerns. "Zu dem Zeitpunkt, zu dem Herr Steinemann und ein Vorstandsmitglied Aktien erworben haben, lag keine Insider-Information vor."

rtr