Der Konzernumbau bei der Munich Re-Tochter Ergo geht nach Meinung von Analysten nicht schnell genug voran. Die Experten von JP Morgan und Bernstein senkten am Donnerstag ihre Kursziele für die Aktien und kritisierten, der Beitrag von Ergo zum Gewinn des Mutterkonzerns von 500 Millionen Euro bis 2021 sei geringer als erwartet. Die Aktien der Munich Re sackten um bis zu 2,7 Prozent auf 162,65 Euro ab und waren damit der größte Verlierer im Dax.

Analyst Michael Huttner von JP Morgan senkte das Kursziel für Munich Re auf 190 Euro von 200 Euro, seine Einschätzung für die Aktien behielt er bei "Overweight". Angesichts der niedrigen Zinsen bestehe ein Risiko für eine Kapitalerhöhung. Positiv sei, dass Munich Re seine hohe Dividendenzahlung beibehalten wolle. Die Experten von Bernstein nahmen das Kursziel auf 171 Euro von 175 Euro zurück.

Händler betonten, dass auch die schweren Unwetter in den vergangenen Tagen auf der Aktie lasteten. "Man weiß ja nicht, was an Belastungen da noch kommen kann. Die Wettervorhersagen sind nicht gerade rosig", sagte ein Börsianer.

Reuters