Betroffen sind aber nicht alle Abo-Angebote: Das Basismodell gibt es nach wie vor für 7,99 Dollar oder Euro. Das Standardpaket kostet künftig einen Euro mehr als bislang, also 10,99 Euro. Das Premium-Abonement, mit dem auf vier Geräten zeitgleich in Ultra-HD geguckt werden kann, verteuert sich von 11,99 auf 13,99 Euro. Bestandskunden schauen noch eine Weile zu den alten Tarifen weiter, müssen bald aber auch umsteigen.

Dafür verspricht der Anbieter und Produzent von Serien wie "House of Cards", "Orange is the new Black" und "Stranger Things", das Angebot um exklusive TV-Serien und Filme zu erweitern. Netflix hatte nach eigenen Angaben zuletzt über 104 Millionen Nutzer in mehr als 190 Ländern.

Analyst Mark Mahaney von RBC Capital Markets rechnet damit, dass die Preisanhebungen zu höheren Umsätzen bei dem Anbieter von Serien wie "House of Cards" und "Orange is the New Black" führen dürften. Bereits am Donnerstag ist die Aktie um mehr als fünf Prozent auf ein neues Rekordhoch gestiegen und pendelt sich auf dem Niveau ein. Auch wenn es noch keine Details über das Timing gebe, dürften die Preiserhöhungen bis Ende des vierten Quartals vollständig umgesetzt sein, schrieb Analyst John Janedis in einer Studie vom Freitag.

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Netflix hat eine Wachstumsgeschichte, die Investoren begeistert. Allerdings stehen immer noch hohe Kosten geringen Einnahmen gegenüber - Netflix will 2017 zwei Milliarden Doller mehr investieren, als es durch Kundenzahlungen einnimmt. Und die Erhöhung birgt ein Risiko: Netflix ist zwar günstiger als die Konkurrenten wie HBO. Aber Amazon bietet seinen Prime-Kunden eine große Videoplattform inklusive an.

Zuletzt hat Netflix zwar vermeldet, dass das das internationale Geschäft 2017 erstmals einen positiven Gewinnbeitrag abwerfen soll, was Begeisterungsstürme unter Investoren und ein Kursplus von mehr als zehn Prozent nach sich zog. Doch das KGV von Netflix ist mit knapp 80 enorm hoch und die Aktie nur von Momentum getrieben.

Kursziel: 180 Euro

Kursstopp: 135 Euro