Hintergrund sei eine anhaltende Nachfrageschwäche in einigen Märkten und negative Wechselkurseffekte in Schwellenländern. Bereits im dritten Quartal hatte eine Geschäftsflaute in Russland und China den Konzern belastet. Branchenexperten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 795 Millionen Euro gerechnet.

Auch die Probleme mit einem Medizintechnik-Werk in den USA hätten das Ergebnis stärker als zunächst angenommen beeinträchtigt, erklärte Philips. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte die Anlage nach einer Inspektion für eine längere Zeit geschlossen. Inzwischen laufe die Produktion aber wieder. Der überraschend deutliche Gewinnrückgang verschreckte die Anleger: Die Aktie gab mehr als zwei Prozent nach. Philips befindet sich in einem radikalen Konzernumbau. Ein Großteil des Elektronikbereichs wie das Fernseher-Geschäft wurde wegen der kostengünstigeren Konkurrenz aus Asien verkauft, zahlreiche Stellen fielen weg. Auch die Lichttechnik wird abgestoßen. Philips konzentriert sich nun auf Medizintechnik und Haushaltsgeräte wie Rasierer oder elektrische Zahnbürsten.

Reuters