"Der bisherige Geschäftsverlauf 2014 hat vor allem Schwächen bei der Vermarktung unseres umfassenden ITK-Leistungsspektrums offengelegt", erklärte Vorstandschef Jürgen Hermann. Der Vertrieb solle daher gestärkt und Kosten gesenkt werden. "Auf dieser Basis wird QSC im Jahresverlauf 2015 Ertragsstärke zurückgewinnen", so Hermann.

QSC hatte bereits Mitte Oktober wegen des schwächelnden IT-Geschäfts die Geschäftserwartungen für dieses Jahr gekappt . Der Vorstand erwartet im Gesamtjahr demnach einen Betriebsgewinn (Ebitda) von mindestens 40 Millionen Euro nach früheren 60 Millionen Euro. Der Jahresumsatz werde nur noch 430 Millionen Euro statt der bislang angepeilten 450 Millionen Euro erreichen. Die Konjunktur habe sich spürbar abgeschwächt, deshalb liefen die Geschäfte mit IT-und Kommunikationsprodukten und der IT-Beratung schlecht. Dies ist aber das margenstarke Geschäft der Kölner, die sich auf Geschäftskunden konzentrieren, denen IT-Lösungen wie Speicherdienste in Rechenzentren angeboten werden. Vom hart umkämpften DSL-Markt zieht sich QSC zunehmend zurück.

Im dritten Quartal fiel das Ebitda um mehr als die Hälfte auf 8,8 Millionen Euro. Der Umsatz sank auf 107 von 114 Millionen Euro. Unter dem Strich rutschte QSC mit 6,2 Millionen Euro in die Miesen, im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 4,7 Millionen Euro zu Buche. Trotz des schwächelnden Geschäfts will der Vorstand aber dennoch für dieses Jahr eine Dividende von mindestens zehn Cent je Aktie vorschlagen, bekräftigte das Unternehmen.

Reuters

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Der operativ unter Druck geratene Anbieter Kölner schneller Internetdatenleitungen QSC stellt seine Kostenstruktur jetzt komplett auf den Prüfstand und will die Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität Ende Januar bekannt geben. Wegen des schwächenden IT-Geschäfts hatte der auf Firmenkunden spezialisierte Dienstleister vor Kurzem mit einer Gewinnwarnung überrascht und seine Jahresziele gekappt. QSC zieht sich aus dem DSL-Geschäft zunehmend zurück und bietet über seine Rechenzentren Firmenkunden Speicherdienste im Web an - Stichwort Cloud. Trotz des schwächeren Geschäfts wollen die Kölner für 2014 zehn Cent Dividende pro Aktie zahlen. Das entspricht einer Dividendenrendite von mehr als sechs Prozent und soll offensichtlich auch den Kursrutsch bremsen.

Fazit: Die Aktie notiert inzwischen deutlich unter unserem Stopp bei 2,10 Euro. Dennoch sollten risikobereite Anleger jetzt neu einsteigen. Die Restrukturierung und die hohe Dividendenrendite sollten eine Trendwende in der bisherigen Kursentwicklung der Aktie bringen. Zudem hilft die charttechnische Unterstützung unterhalb von 1,50 Euro. Kaufen.