Das ist etwas langsamer als im ersten Halbjahr mit 32 Prozent. Der operative Verlust (Ebitda) verringerte sich um 159 Millionen Euro auf rund 330 Millionen Euro, teilte Rocket Internet am Mittwoch in Berlin mit.

"Unsere ausgewählten Unternehmen machen im operativen Geschäft weiter Fortschritte", sagte Rocket Internet-Chef Oliver Samwer.

Er bekräftigte das Ziel, bis zum vierten Quartal 2017 wenigstens drei Start-ups in die Gewinnzone zu führen. Wann ein Unternehmen an die Börse kommt, ließ Samwer offen: "Das hängt auch von den Marktbedingungen ab". Rockets Geschäftsmodell - das Gründen von Start-ups - schluckt viel Geld. Das will sich der Konzern über Verkäufe und Börsengänge zurückholen. Rockets Konzernverlust summierte sich in den ersten neun Monaten auf 642 Millionen Euro. Allein auf die Global Fashion Group (GFG), in der eine Reihe von Online-Modeläden außerhalb Europas gebündelt sind, musste das Unternehmen 383 Millionen Euro abschreiben.

Die Zwischenbilanz kam an der Börse gut an: Der Kurs legte um knapp zwei Prozent auf 18,33 Euro zu. Einige Beteiligungen machten "gute Fortschritte" auf dem Weg in die Gewinnzone, sagte Analyst David Reynolds von Jefferies.

Der Kochbox-Anbieter HelloFresh steigerte seinen Umsatz im zurückliegenden Quartal um 72 Prozent nach 124 Prozent im Vorquartal. Samwer führte das geringere Tempo auf die Urlaubsmonate Juli und August zurück, in denen Kunden traditionell weniger bestellen würden. Beim Essenslieferdienst Delivery Hero stiegen die Bestellungen in den ersten neun Monaten um 71 Prozent nach 45 Prozent im ersten Halbjahr. Der Online-Modehändler GFG hatte bereits ein langsameres Wachstum gemeldet. Zu den größeren Rocket-Beteiligungen zählen auch die Möbelhändler Westwing und Home24.