Von Januar bis März verdiente der Marktführer für Firmensoftware währungsbereinigt operativ 1,1 Milliarden Euro, ein Plus gegenüber dem Vorjahr von fünf Prozent. Der Umsatz von SAP kletterte ebenfalls um fünf Prozent auf 4,73 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Mietsoftware wächst inzwischen nicht mehr so stürmisch wie früher und legte um 33 Prozent zu auf 680 Millionen Euro. Die Erlöse im Hauptgeschäftsfeld, dem Verkauf von Softwarelizenzen und Support, stiegen um fünf Prozent auf 3,85 Milliarden Euro.

Nach einer Umfrage der Analysefirma Vara Research hatten Experten einen Cloud-Umsatz von 675 Millionen Euro erwartet bei einem Gesamtumsatz im Quartal von 4,8 Milliarden Euro. Für das operative Ergebnis hatten sie im Schnitt 1,14 Milliarden Euro erwartet und damit eine Marge von 23,6 Prozent.

Die Branche sieht ihre Zukunft im Geschäft mit Cloud-Software, die befristet gemietet statt komplett gekauft wird. Die Kunden können dabei über das Internet Software oder Speicherkapazität nutzen, die ihnen von externen Rechnern zur Verfügung gestellt werden. Die Einnahmen verteilen sich über mehrere Jahre, während beim Verkauf einer beim Kunden zu installierenden Lizenz-Software der Preis komplett am Anfang gezahlt wird. Cloud-Software ist deshalb einige Jahre lang nicht so profitabel wie das traditionelle Lizenz-Geschäft. SAP nimmt einen leichten Rückgang der Rendite in Kauf, um das als zukunftsträchtig geltende Geschäft ausbauen zu können. Der Dax-Konzern aus Walldorf bei Heidelberg hat dafür in den vergangenen Jahren mehrere Milliardenübernahmen von US-Firmen gestemmt.

In diesem Jahr soll die Cloud-Sparte eine weitere Milliarde Euro Umsatz zulegen und rund drei Milliarden Euro an Erlösen bringen. Das bereinigte operative Ergebnis soll auf 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro von 6,35 Milliarden Euro klettern.

Reuters