Schaeffler, der Großaktionär von Continental, geht davon aus, dass die Umsatzrendite nach Steuern und Zinsen (Ebit-Marge) in diesem Jahr zwischen 10,5 bis 11,5 Prozent liegen wird nach 11,3 Prozent im vergangenen Jahr. 2016 hatte die Kennziffer noch bei 12,6 Prozent gelegen.

An der Börse sackte der Kurs der im Nebenwerteindex MDax notierten Aktie um bis zu elf Prozent auf 14,26 Euro ab. "Kein Wunder, dass die Anleger davon laufen. Das ist eine weitere Gewinnwarnung", sagte Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Die Kommunikation von Schaeffler sei völlig enttäuschend. Der Konzern sei eine genaue Erklärung zu der Prognosesenkung schuldig. "Seit dem Börsengang ist Schaeffler alles andere als eine Erfolgsstory." Der Zulieferer aus Herzogenaurach befinde sich in einer Sackgasse. Schaeffler ist im Herbst 2015 an die Börse gegangen mit einem Ausgabepreis von 12,50 Euro je Aktie. Die Übernahme von Continental hatte dem Konzern einen riesigen Berg Schulden eingebrockt.

Schaeffler kämpft nach eigenen Angaben mit einem starken Preisdruck in der Autobranche sowie steigenden Kosten für die Entwicklung neuer Produkte im Bereich Elektromobilität. 2017 ging das Betriebsergebnis deshalb um knapp sieben Prozent auf 1,58 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz legte um 5,9 Prozent auf 14 Milliarden Euro zu. Die Industriesparte sei stärker gewachsen als die Automobilsparte. Für 2018 rechnet Schaeffler mit einem Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent.

rtr