Wie eine mögliche Transaktion mit Gamesa ausgestaltet werden könnte, sei aber noch offen, sagte einer der Insider. Das Unternehmen, einer der größten Windanlagenbauer der Welt, wird an der Madrider Börse mit mehr als vier Milliarden Euro bewertet. Der Bericht des spanischen Online-Dienstes "El Confidencial" über das Interesse von Siemens hatte die Aktien von Gamesa um 18 Prozent in die Höhe schnellen lassen.

Dem Online-Dienst zufolge laufen bereits Gespräche mit dem spanischen Energieversorger Iberdrola, der mit einem Anteil von knapp 20 Prozent der größte Aktionär von Gamesa ist. Siemens wollte sich zu den Angaben nicht äußern. Dem Bericht zufolge erwägen die Münchner ein öffentliches Übernahmeangebot für das Unternehmen. Gamesa war in der Vergangenheit immer wieder Objekt von Übernahmespekulationen.

Das Geschäft mit Windturbinen lief zuletzt bei den großen Anbietern schleppend. Angesichts des niedrigen Ölpreises zögern viele Investoren mit dem Bau neuer Windparks. Siemens hatte wie der US-Erzrivale GE im vergangenen Quartal mit Umsatzeinbußen in dem Segment zu kämpfen. Vorstandschef Joe Kaeser sprach aber von einem vorübergehenden Effekt für sein Haus. Die Auftragslage spreche für steigende Einnahmen in dem Geschäftsfeld bereits in naher Zukunft.

Reuters