Zu schaffen machte den Investoren vor allem, dass die Landeswährung Yuan zum Dollar zeitweise erneut an Wert verlor. Viele Anleger sahen darin den Beweis, dass es um die Wirtschaft Chinas, einem der größten Verbraucher von Industrierohstoffen, nicht gut bestellt ist. Schon in der letzten Woche hatte die Talfahrt des Yuan die Märkte unter Druck gesetzt.

Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich zeitweise um ein Prozent auf 48,25 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl der Sorte WTI fiel um bis zu 1,1 Prozent auf 41,43 Dollar. Damit hat Brent seit Ende Juni 26 Prozent und WTI sogar 33 Prozent an Wert verloren. Grund für die Talfahrt ist laut NordLB-Analyst Frederik Kunze auch ein üppiges Überangebot an den internationalen Rohölmärkten. "Der Ausblick ist alles andere als verheißungsvoll."

Die Furcht vor einer deutlichen Abkühlung der chinesischen Wirtschaft drückte auch den Preis für Kupfer. Das Industriemetall verbilligte sich in der Spitze um zwei Prozent auf 5.012 Dollar je Tonne. Die Volksrepublik ist mit Abstand der größte Verbraucher von Kupfer weltweit. Nickel, ein zur Stahl-Herstellung benötigtes Metall, gab zwischenzeitlich um 2,2 Prozent auf 10.390 Dollar nach. Auch das zum Rostschutz eingesetzte Zink und Aluminium standen deutlich unter Druck.

Reuters