Wegen des Preisdrucks und einer gesunkenen Nachfrage werde der operative Gewinn (Ebitda vor Restrukturierungen) im gerade abgelaufenen Quartal wohl nur bei 30 Millionen Euro liegen. Zuvor hatte das Unternehmen noch 45 bis 55 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Den genauen Bericht legt das Management am 3. November vor.

KlöCo machen wie der gesamten europäischen Stahlbranche auch Billigimporte aus China zu schaffen. Diese lassen die die ohnehin wegen der Überkapazitäten schrumpfenden Preise weiter sinken. "Dadurch kamen die Margen unter Druck und es wurden Bestandsabwertungen erforderlich. In Erwartung weiter fallender Preise entwickelte sich zudem die Nachfrage sehr schleppend", erklärte KlöCo. Die Belastungen würden wohl im vierten Quartal anhalten. Die jetzige Mitteilung sei nicht überraschend, hatte KlöCo die Prognose für das Quartal bereits vor einigen Wochen als herausfordernd bezeichnet, hieß es in einem Marktkommentar der DZ Bank.

Für das Gesamtjahr hatte KlöCo bereits einen deutlichen Rückgang des operativen Gewinns und einen Nettoverlust angekündigt. Im Geschäftsjahr 2016 werde das operative Ergebnis auch bei einem lediglich stabilen Marktumfeld voraussichtlich deutlich steigen und damit auch das Konzernergebnis wieder spürbar positiv ausfallen, bekräftigte der Konzern Aussagen von KlöCo-Chef Gisbert Rühl aus einem Reuters-Interview vom September. Dabei hatte er auch für 2016 einen Nettogewinn von mehr als 22 Millionen Euro und eine Dividende von mindestens 20 Cent je Aktie angekündigt. Um die Kosten zu senken, will Rühl 17 der 220 Standorte schließen und 600 der 9700 Jobs streichen.

Reuters