Swatch spüre "in Genf wie in London und anderswo", dass die Russen wegen der Ukraine-Krise weniger reisen würden. "Auch die Rückgänge in Hongkong spüren wir", sagte Swatch. Dies sei aber "weniger dramatisch", weil Swatch stärker auf China als auf Hongkong setze. Seit August kommt es in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Hongkong immer wieder zu teils gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten, die mehr Demokratie fordern.

Die Smartwatch, die der i-Phone-Hersteller Apple im Frühling auf den Markt bringen will, bringt Hayek weiterhin nicht aus der Ruhe. Das Projekt werde vor allem für Apple selbst eine Herausforderung. Bisher existiere nicht mehr als ein Prototyp. "Unter Steve Jobs hätte es das nicht gegeben, dass der Konzern aus Cupertino ein Produkt präsentiert, das noch nicht massentauglich ist", sagte Hayek.

Der kalifornische Technologieriese hatte im September eine Computer-Uhr mit Zusatzfunktionen vorgestellt. Finanzanalysten rechnen damit, dass dies der Uhrenbranche zu schaffen machen dürfte.

Swatch verfüge über all die Technologien und werde im Sommer für ein großes Sportereignis eine eigene Fitness-Swatch auf den Markt bringen, sagte Hayek. Die Apple-Watch sei keine Gefahr sondern eine Riesenchance für Swatch. "Weil sie Menschen, die bislang keine Uhr trugen, vielleicht dazu bringen wird, sich etwas ans Handgelenk zu binden", sagte Hayek.

Im ersten Halbjahr 2014 steigerte Swatch den Umsatz 8,5 Prozent auf 4,5 Milliarden Franken. Gleichzeitig sank der Gewinn um 11,5 Prozent auf 680 Millionen Franken.

Reuters