Das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom habe Zusatzdienste von Drittanbietern wie Textbotschaften mit Horoskopen, Flirt-Tipps oder Prominenten-Klatsch in Rechnung gestellt, die Kunden gar nicht abonniert hätten, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Klageschrift. In den USA wird dies "cramming" (dt. "stopfen") genannt. Häufig kosteten solche Dienste 9,99 Dollar pro Monat. T-Mobile US habe 35 bis 40 Prozent der Summe erhalten. Das Unternehmen sei nicht gegen die Praxis vorgegangen, selbst nachdem viele Kunden sich beschwert hätten. "Die Geschäftspraktiken von T-Mobile (USA) haben den Verbrauchern Schaden in Millionenhöhe zugefügt", hieß es.

T-Mobile-US-Chef John Legere bezeichnete die Vorwürfe als unbegründet. Sein Unternehmen berechne den Kunden sogenannte Premium SMS seit vorigem Jahr nicht mehr und biete zudem die Möglichkeit an, zu viel gezahlte Gebühren zurückzufordern. Die Aktien der Telekom fielen am Mittwoch um 1,4 Prozent.

Reuters