Gegen drei weitere Mitglieder des "Schienenfreunde" genannten Kartells geht die Bahn noch juristisch vor: Moravia Steel, die Vossloh-Tochter Stahlberg Rönsch sowie deren ehemaligen Eigentümer, eine Einzelperson. Die Bahn hat gegen sie weitere Forderungen in dreistelliger Millionen-Höhe.

Das Kartell hatte über viele Jahre Preise und Mengen von Eisenbahnschienen abgesprochen und damit die Deutsche Bahn geschädigt. 2011 war es nach internen Ermittlungen und einer Selbstanzeige von Voestalpine aufgeflogen. Das Kartellamt hatte daraufhin Bußgelder von insgesamt über 100 Millionen Euro verhängt. Auf dieser Grundlage hatte die Bahn wiederum Schadensersatz verlangt und sich mit Voestalpine sowie ThyssenKrupp dann außergerichtlich geeinigt. Das Geld stand zunächst in erster Linie dem Bund zu, da er den Streckenneubau bezahlt, die Bahn ihn aber nur ausführt. Der Bund reicht das Geld jetzt also an die Bahn weiter, damit sie es wieder in neue Gleise investieren kann.

Reuters